John Deere Classic: Straka auf Mission Titelverteidigung

Sepp Straka im Honda Classic 2022 hält einen Golfball

Bevor sich das Zentrum des Profigolfs nach Schottland verlagert, steht auf der PGA Tour noch das John Deere Classic auf dem Programm. Im vergangenen Jahr krönte sich Sepp Straka mit einer brillanten Finalrunde zum Champion. Seine Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung stehen nicht schlecht.

Bei der letzten Ausgabe wäre Straka am Sonntag sogar fast eine 59 gelungen. Erst ein Double Bogey am abschließenden Loch machte diese Möglichkeit zunichte – und ließ den Österreicher nochmal zittern. Am Ende reichte es jedoch für seinen zweiten Sieg auf der PGA Tour.

Im Gegensatz zu seinem Überraschungssieg vor zwölf Monaten gehört Straka nun bei seiner Titelverteidigung zum engeren Favoritenkreis. Als 24. der Weltrangliste ist er der höchstplatzierte Teilnehmer beim diesjährigen John Deere Classic. In der laufenden Spielzeit kommt er bereits auf vier Top-Ten-Platzierungen. Drei davon hat er bei hochdotierten Signature Events eingefahren, die jeweils über ein deutlich stärkeres Feld verfügten. Keine schlechten Voraussetzungen für seine Mission in dieser Woche.

Ein Golfspieler stemmt eine Trophäe in die Luft

Im FedExCup ist nur ein Teilnehmer besser platziert als Straka, der den 17. Rang belegt: Sungjae Im hat sich mit konstanten Spitzenleistungen bis auf den 15. Platz in der Saisonwertung vorgearbeitet. Bei vier seiner letzten sechs Starts landete er in den Top Ten. Durchaus möglich, dass er beim John Deere Classic endlich seinen dritten PGA-Tour-Sieg feiert, auf den er seit fast drei Jahren wartet.

Turniergeschichte voller Premierensieger

Zu den Titelkandidaten gehört auch Jordan Spieth, der das John Deere Classic in den Jahren 2013 und 2015 gewann. Bei seinem ersten Triumph war er gerade einmal 19 Jahre, elf Monate und 18 Tage alt. Damit wurde er zum jüngsten Champion auf der PGA Tour seit 1931.

Spieth ist längst nicht der einzige Profi, der seinen Premierensieg auf der PGA Tour beim John Deere Classic einfuhr. Seit der Debütausgabe im Jahr 1971 hat sich das Turnier als aussichtsreiche Titelchance für aufstrebende Talente etabliert. Unter insgesamt 52 Champions waren ganze 23 Premierensieger. In jüngerer Vergangenheit starteten hier beispielsweise die späteren Major-Champions Bryson DeChambeau (2017) und Brian Harman (2014) ihre Karrieren.

Jordan Spieth schreibt ein Autogramm auf einen Golfball

Bei der diesjährigen Edition gehen neben Spieth noch drei weitere Premierensieger von einst an den Start. Sean O’Hair gewann im Jahr 2005 einen Tag vor seinem 23. Geburtstag. Michael Kim stellte 2018 mit 257 Schlägen, 27 unter Par und acht Schlägen Vorsprung neue Turnierrekorde auf, die immer noch Bestand haben. Ein Jahr später triumphierte Dylan Frittelli – der bislang letzte Premierensieger.

Zwischen Frittelli und Straka gewannen Lucas Glover (2021) und J. T. Poston (2022), die beide diesmal ebenfalls dabei sind. Weitere ehemalige Champions im Feld sind Ryan Moore (2016) und Zach Johnson (2012).

Birdies sind Pflicht

Austragungsort ist seit 2000 der TPC Deere Run in Silvis, Illinois. Dort erwartet die Teilnehmer auch in diesem Jahr wieder ein Par-71-Kurs, der 7.289 Yards (6.665 Meter) misst und zu den leichteren auf der PGA Tour gehört. Nach dem Scoring-Rekord von Kim gewannen Frittelli, Poston und Straka jeweils mit −21. Das schlechteste Siegerergebnis der letzten fünf Ausgaben war −19 von Glover.

Wer das John Deere Classic gewinnen will, braucht also Birdies am Fließband. Der Lohn für den Champion ist ein Preisgeld von 1,44 Millionen US-Dollar. Insgesamt werden 8 Millionen ausgeschüttet.

Fotos: AFP

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