Jumeirah Earth und Fire Course: Golfen auf den Spuren der DP World Tour
Das Finale des Race to Dubai steht vor der Türe und für viele Golfer ist Dubai eine attraktive Destination, um dem Winter zu entfliehen und einige Runden in der Sonne zu drehen. Gerade einmal knappe sechs Flugstunden von Deutschland entfernt, lockt Dubai die sonnenhungrigen Golfer an, um den Winter zu verkürzen. Wir stellen euch den Jumeirah Earth und Fire Couse genauer vor.
Während man durchaus günstige Hotelangebote in der Wüstenmetropole finden kann, wird es schnell ziemlich teuer, wenn man dort die eine oder andere Golfrunde drehen möchte. Greenfees zwischen 200 und 300 Euro pro Runde muss man schon investieren, wenn man auf den hervorragenden Anlagen spielen möchte. Vor diesem Hintergrund ist die Buchung einer Golfreise über einen dahingehend spezialisierten Anbieter sicherlich sinnvoll. Auf manchen Anlagen wird auch ein „Sundowner-Tarif“ zum halben Preis ab einer bestimmten Zeit angeboten.
GPS-Cart und Rangebälle sind inkludiert und ein Caddymaster nimmt einem die Reinigung der Schläger vor.
Der Earth Course
Jumeirah Golf Estate ist die erste Adresse, wenn man auf den Spuren der DP World Tour unterwegs sein möchte. Auf dem von Greg Norman entworfenen Par 72 Earth Course findet seit einiger Zeit alljährlich das Finale des Race to Dubai statt. Rory McIlroy hat dieses bereits mehrfach gewonnen und auch in diesem Jahr ist ihm der Gesamtsieg in der Jahreswertung kaum noch zu nehmen.
Die besten 50 im Ranking des Race to Dubai gehen hier im Finale an den Start. Der Platz misst 7.706 Yards/7.046 Meter und mit seinen riesigen Bunkern, den rollenden Fairways und der üppigen grünen Landschaft ist er einer der ästhetisch beeindruckendsten Golfplätze in Dubai.
Von vielen der Teeboxen hat man das Gefühl, in ein Meer von Bunkern abzuschlagen. Hat man sich einmal darin verfangen, gibt es nur schwer ein Zurück in den normalen Spielverlauf. Selbst die Wände der Fairwaybunker sind derart hoch, dass man nur mit einem kurzen Eisen wieder auf die Spielbahn kommt.
Birdies auch für Single-Handicaper eine Kunst
Hat man es dann geschafft, warten große ondulierte Grüns auf die Golfspieler. Wenn die Fahnenpositionen dann noch im Bereich eines Grünrandes gesteckt sind, muss man wirklich froh sein, noch mit einem Zwei-Putt die Bahn zu verlassen. Ungeachtet dessen macht der Platz unglaublichen Spaß. Von den Champions-Tee-Boxen ist er ungeheuer anspruchsvoll und man staunt, wenn man sich vorstellt, wie die Profis hier in der Lage sind, noch unter Par zu spielen. Selbst für niedrige Single-Handicap-Spieler sind Birdies eine absolute Seltenheit.
Das Signature Hole ist sicherlich Bahn 18, an dem schon einige Träume eines Turniersieges im Race to Dubai Finale zerbrochen sind. Die Bahn ist vom Anfang bis zum Ende von einem malerischen Bachlauf durchzogen. Hier findet man im Bereich von ca. 235 Metern zum Grün auch eine Platte im Fairway, auf der markiert wurde, dass Henrik Stenson in seinen besten Zeiten mit dem zweiten Schlag das Grün des Par 5 angegriffen hat, um die Bahn mit einem Eagle zu beenden.
Der Fire Course
Der nebenan befindliche „Fire Course“ wurde ebenfalls von Greg Norman so entworfen, dass er sich nahtlos in die natürliche Wüstenlandschaft einfügt. Er bietet die perfekte Ergänzung zum Earth Course. Während der Earth Course imposant und kühn wirkt, ist Fire ein eher klassischer, subtiler Kurs. Greg Norman hat auch diesen Platz in Harmonie mit der natürlichen Wüstenlandschaft und Vegetation gestaltet.
Die Abschlagsplätze variieren, wobei sich Länge, Richtung und Höhe im Laufe des Kurses ständig ändern. Bunker sind strategisch so positioniert, dass sie Fehlschläge auffangen. Die Spieler müssen die Platzierung ihrer Abschläge daher sorgfältig abwägen.
Par fühlt sich wie Birdie an
Dies gestaltet sich allerdings dann als schwierig, wenn man bei einem Par 3 mit knapp 190 Meter Länge direkt in Richtung Fahne geht und sich ein Wüstenbunker vom Abschlag bis ca. fünf Meter vor dem Grün hin zieht. Ein Par fühlt sich hier an, wie ein Birdie.
Daher ist es nicht immer die beste Strategie, direkt auf die Fahne zu zielen – ein fehlgeleiteter Schlag kann böse enden. Der Fire Course ist eine Herausforderung, die man genießen muss. Bei einigen Abschlägen muss man sich allerdings schon strecken, um das Fairway überhaupt zu erreichen.
Der Platz bietet eine beeindruckende Herausforderung für Golfer aller Spielstärken. Während der Earth Course kräftige Farben verwendet, um Kontraste zu erzeugen, ist der Fire Course raffinierter. Die einheimischen Gräser leuchten in einem goldenen Farbton im Sonnenlicht und abseits der einwandfreien Spielbahnen unterbrechen große Terrakotta-Bunker das hügelige Gelände.
Umgeben von einer vielfältigen Flora steht der Fire Course in Harmonie mit seiner Umgebung. Dank der hügeligen Topografie und der atemberaubenden natürlichen Merkmale bietet jeder Abschlag eine einzigartige Perspektive, die sowohl das Interesse als auch die Herausforderung erhöht.
Hervorragende Küche rundet Golf-Tag ab
Nicht nur die Golfanlage, auch die Küche bewegt sich auf Spitzenniveau. Man kann im Clubhaus des Golfplatzes aus einem breit gefächerten Menü wählen. Zum Essen genießt man einen hervorragenden Wein und lässt den Tag ausklingen. Vom Frühstück bis zum Abendessen wird alles angeboten. Alkoholische Getränke – die auch auf dem Golfplatz angeboten werden – haben allerdings in dem muslimischen Land ihren Preis.
Der Proshop bietet eine große Auswahl und jeder nimmt natürlich gern ein Erinnerungsstück mit. Da sich in Dubai eine Vielzahl renommierter Golfplatzarchitekten und Spieler (z. B. Colin Montgomerie oder Ernie Els) mit hervorragenden Anlagen verewigt haben, ist die Wüstenstadt vor allem in unseren Wintermonaten in jeder Hinsicht eine Reise wert.
Fotos: Jens Albrecht