Zusammenarbeit gekündigt: Kein Major auf Trump-Golfkurs
Nur wenige Tage nach dem Angriff auf das Kapitol in Washington gab die PGA of America nun bekannt, dass die PGA Championship 2022 nicht im Trump National Golf Club in Bedminster, New Jersey ausgetragen werde. Grund für die Entscheidung war die tragende Rolle des Präsidenten in den Vorkommnissen des 6. Januar.
An diesem Tag marschierten hunderte Trump-Anhänger nach einem Aufruf des scheidenden Präsidenten zum Kapitol. Die Situation geriet daraufhin außer Kontrolle und mehrere Demonstranten stürmten das Gebäude, wobei fünf Menschen ihr Leben lassen mussten. Bereits in den vergangenen Tagen forderten einige Medien, darunter die Golfweek, eine Reaktion der PGA of America auf das Geschehen.
Am Sonntagabend gab diese dann bekannt, dass die PGA Championship 2022 nicht länger zu Gast im Trump National Golf Club sein würde. „Der Verwaltungsrat der PGA of America hat heute Abend für die Ausübung des Rechts zur Kündigung der Vereinbarung zur Teilnahme an der PGA Championship 2022 in Bedminster gestimmt“, twitterte der Präsident der PGA of America Jim Richerson. Ein alternativer Austragungsort ist derzeit noch nicht bekannt.
PGA boykottierte schon einmal Trump-Golfplatz
Dass die Organisation ein Turnier im Trump-Resort aufgrund von politischen Ausschreitungen verlegt, ist nicht das erste Mal. Vor 6 Jahren sah sich die PGA of America gezwungen, das Grand Slam of Golf auf dem Trump-Golfplatz abzusagen, da er sich kurz zuvor über mexikanische Immigranten ausgelassen hatte. Bereits seit zwei Jahren beraten die Zuständigen über den Umgang mit Trump und über die Verlegung der PGA Championship 2022.
Auf die endgültige Entscheidung der PGA of America antwortete die Trump Organization mit Bedauern: „Wir haben eine wunderbare Partnerschaft mit der PGA of America gehabt und sind unglaublich enttäuscht über ihre Entscheidung. Dies ist ein Verstoß gegen einen verbindlichen Vertrag und sie haben kein Recht, die Vereinbarung zu beenden.“