Kleines Saisonfinale: FedExCup Fall endet mit dem RSM Classic

Daniel Berger blickt in die Ferne

Auf der PGA Tour steht das 47. und letzte offizielle Event des Jahres an. Beim kleinen Saisonfinale entscheidet sich, wer die Tourkarte für die kommende Spielzeit erhält. Den sogenannten Bubble Boys wird es allerdings nicht leicht gemacht, denn die Qualität des Teilnehmerfeldes ist hoch.

Nur die Top 125 im FedExCup-Ranking sind im nächsten Jahr spielberechtigt. Für all die Spieler unterhalb der Trennlinie ist das RSM Classic die letzte Möglichkeit, doch noch einen der begehrten Plätze zu erobern. Umgekehrt müssen jene, die knapp über dem Strich stehen, um ihre Tourkarte zittern und diese verteidigen.

Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass sämtliche Profis vom 122. bis zum 147. Rang geschlossen an den Start gehen. Die Grenze verläuft derzeit zwischen Wesley Bryan auf dem 125. und Henrik Norlander auf dem 126. Platz. Nur knapp neun mickrige Pünktchen trennen die beiden. Umgerechnet bedeutet das beispielsweise, dass Norlander beim RSM Classic schon mit einem 49. Platz vorbeiziehen könnte, falls Bryan den Cut verpasst. Drumherum finden sich mit Joel Dahmen (124.) und Daniel Berger (127.) zwei bekannte Namen.

Titelverteidiger ist Topfavorit

Zum Kreis der Titelkandidaten gehört aber keiner der Bubble Boys, die logischerweise nur eine durchwachsene Saison hinter sich haben. Außerdem ist die Konkurrenz beim RSM Classic vielzählig und stark: Elf Spitzenspieler aus den Top 50 des FedExCup-Rankings haben sich angemeldet.

Topfavorit ist der Vorjahressieger: Ludvig Åberg fuhr bei der letzten Ausgabe seinen Premierensieg auf der PGA Tour ein und tritt diesmal zur Titelverteidigung an. Als Fünfter der Weltrangliste ist der Shootingstar außerdem der mit Abstand höchstplatzierte Teilnehmer im Feld.

Golfer Ludvig Aberg mit einem Golfball in der Hand
(Foto: AFP)

Weitere Titelanwärter aus den Top 50 sind Eric Cole, Austin Eckroat, Si Woo Kim, Chris Kirk, Denny McCarthy, J. T. Poston und Davis Thompson. Auch der einzige Akteur aus der DACH-Region gehört dazu: Sepp Straka nimmt bereits zum sechsten Mal in Folge am RSM Classic teil. Seine bisherige Turnierbilanz fällt allerdings dürftig aus. Ein geteilter 44. Rang im Jahr 2021 war sein bestes Resultat. Bei den anderen vier Starts verpasste der Österreicher jeweils den Cut.

Mit Brian Harman ist außerdem der Champion Golfer of the Year 2023 dabei. Im Gegensatz zu Straka hat der Open-Sieger bereits bewiesen, dass ihm das RSM Classic liegt. Im Jahr 2022 wurde er geteilter Zweiter hinter Adam Svensson, der diesmal ebenfalls wieder ins Rennen geht.

Kampf um die Top 60

Als möglicher Champion gilt auch Mackenzie Hughes, der das RSM Classic 2016 gewonnen hat und danach noch zweimal Zweiter wurde – so auch im vergangenen Jahr hinter Åberg. In der Saisonwertung belegt er den 51. Platz und gehört damit zu den Top 60, die sich für das AT&T Pebble Beach Pro-Am und das Genesis Invitational im nächsten Jahr qualifizieren.

Seamus Power wird interviewt
(Foto: AFP)

Weitere Mitfavoriten aus diesem Bereich sind Maverick McNealy (52.), Patrick Rodgers (53.), Harris English (54.), Seamus Power (55.) und Ben Griffin (56.), die alle ebenfalls schon für die beiden Signature Events planen können. Für Tom Kim (57.), Nick Taylor (58.), Nico Echavarria (59.) und Justin Rose (60.) könnte es dagegen noch eng werden. Von diesem Quartett nimmt nur Echavarria am RSM Classic teil.

Die besten Chancen, den Sprung in die Top 60 noch zu schaffen, haben die vier Spieler direkt dahinter. Kevin Yu (61.), Lucas Glover (62.), Mark Hubbard (63.) und Jake Knapp (64.) gehen geschlossen an den Start. Yu fehlen nicht einmal vier Punkte auf Rose.

Reif für die Insel

Schauplatz des kleinen Saisonfinales ist der Sea Island Golf Club auf St. Simons Island in Georgia. Gespielt wird dort auf zwei unterschiedlichen Plätzen. Der Seaside Course ist ein linkstypischer Par-70-Platz und misst 7.005 Yards (6.405 Meter). Bei dem Plantation Course handelt es sich um einen baumbewachsenen Par-72-Platz, der 7.060 Yards (6.456 Meter) lang ist. Alle 156 Teilnehmer absolvieren zunächst je eine Runde auf beiden Plätzen, bevor das Wochenende ausschließlich auf dem Seaside Course stattfindet.

Um den Cut zu überstehen und sich einen Teil des Preisgeldes zu sichern, braucht es also eine gewisse Vielseitigkeit. Insgesamt werden beim RSM Classic 7,6 Millionen US-Dollar ausgeschüttet, von denen der Champion 1,368 Millionen erhält.

Titelbild: Getty

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