LIV Golf Adelaide: Premierensieg für Steele, Heimsieg für den Ripper GC
In Adelaide ging Brendan Steele als Führender ins Finale und brachte seinen Premierensieg auch ins Ziel. Etwas weiter hinten fuhr Martin Kaymer das beste Resultat seiner LIV-Karriere ein. Der Fokus der Heimfans lag aber auf dem australischen Ripper GC, der das allererste Team-Playoff für sich entschied.
Von Beginn an wurde auf dem leichten Par-72-Kurs in The Grange Golf Club niedrig gescort. Zum Auftakt am Freitag lieferte Jinichiro Kozuma mit einer 63 die beste Runde des gesamten Wettbewerbs ab. In der Teamwertung setzte sich der Torque GC an die Spitze und hielt sich dort auch am Samstag. Die lateinamerikanische Mannschaft führte nach zwei Runden mit einem Zwischenergebnis von 35 unter Par. Einen Schlag dahinter folgten der Iron Heads GC und der HyFlyers GC.
Letzterer hatte seine gute Ausgangsposition besonders einem zu verdanken: Steele trug mit einer 66 am Freitag und einer 64 am Samstag maßgeblich dazu bei, dass sein Team im Titelrennen mitmischte. Auch in der Einzelwertung eroberte er damit die Führung. Vor dem Finale betrug sein Zwischenergebnis −14 und sein Vorsprung auf Danny Lee einen Schlag.
Steele verhindert Wiederholung der Ereignisse
Am Sonntag kam Steele aber nur schleppend in seine Schlussrunde. Nach einem Bogey am dritten Loch musste er sich die Führung mit Lee, Carlos Ortiz und Louis Oosthuizen teilen – ein bemerkenswerter Zufall. Genau dieses Quartett hatte sich bei LIV Golf Tucson 2023 in einem dramatischen Playoff gegenübergestanden, das Lee am dritten Extraloch für sich entschied. Diesmal wurde jedoch kein Stechen nötig – zumindest in der Einzelwertung.
Denn Steele fand nun zu seinem Spiel. Von der fünften bis zur neunten Bahn gelangen ihm fünf Birdies in Serie. Damit erarbeitete er sich ein beruhigendes Polster, das er auf den Back Nine verteidigte. Auf dem abschließenden Loch reichte ihm ein Par, um den Sieg endgültig zu sichern. Mit einer 68 in der Schlussrunde kam der 41-jährige US-Amerikaner auf ein Gesamtergebnis von −18. Zweiter wurde Oosthuizen mit einem Schlag Rückstand.
Kaymer brilliert im Finale
Nicht nur für Steele war es der LIV-Premierensieg, sondern auch für seinen HyFlyers GC. Damit verbleibt nur noch eine Mannschaft, die bislang weder einen Einzel- noch einen Teamsieg feiern konnte: der Cleeks GC um Kapitän Martin Kaymer.
Immerhin zeigt die individuelle Formkurve des Deutschen nach oben. In Adelaide fuhr Kaymer die beste Platzierung seiner LIV-Karriere ein. In den drei Runden steigerte er sich stetig: Nach einer 71 am Freitag und einer 68 am Samstag beendete er das Turnier mit einer 64 am Sonntag. Das katapultierte ihn auf den geteilten 14. Rang.
Erstes Team-Playoff auf der LIV-Tour
In der Teamwertung kletterte der Ripper GC am Sonntag unter dem Jubel der Heimfans nach oben. Das ursprüngliche Spitzentrio – Torque GC, Iron Heads GC und HyFlyers GC – konnte letztlich nicht mit den Australiern konkurrieren. Stattdessen lief es auf ein Duell mit dem südafrikanischen Stinger GC hinaus. Tatsächlich sorgte dessen Kapitän Oosthuizen mit einem versenkten Par-Putt auf seinem letzten Loch für das allererste Team-Playoff auf der LIV-Tour. Beide Mannschaften beendeten die drei Runden mit dem Rekordergebnis von −53.
Im Stechen traten Ripper-Kapitän Cameron Smith und Marc Leishman gegen Oosthuizen und Dean Burmester an. Am ersten Extraloch waren die Südafrikaner im Vorteil, doch keiner der beiden konnte seinen Birdie-Putt verwandeln. Die Australier retteten dagegen Par und erzwangen so ein zweites Extraloch.
Oosthuizen und Burmester landeten nun nebeneinander in einem Grünbunker. Die Folge war jeweils ein Bogey. Dadurch stand die Tür für die Lokalmatadoren weit offen. Weil Leishman Par spielte, reichte Smith ein Bogey, um den Heimsieg perfekt zu machen.
Fotos: LIV