LIV Golf Chicago: Rahm krönt sich mit Sieg zum Saison-Champion

Jon Rahm posiert mit der Trophäe für den LIV-Saisonsieg

Die Entscheidung in der Einzelwertung der LIV-Tour hätte spannender kaum sein können. Jon Rahm gewann das Turnier in Chicago vor Joaquín Niemann und damit auch das Duell um den Gesamtsieg. Dahinter entschied ein Pünktchen um das Bonuspreisgeld für den dritten Platz. Außerdem schnappte sich der Crushers GC den Mannschaftstitel und reist als topgesetztes Team zum Saisonfinale nach Dallas.

Im Bolingbrook Golf Club startete das Spitzenduo der Einzelwertung solide, aber unauffällig. Auf dem Par-70-Kurs gelang Niemann am Freitag eine Auftaktrunde von 68, Rahm brauchte einen Schlag mehr. Am Samstag legte der spätere Champion dann den Grundstein für seinen Erfolg: Mit einer bogeyfreien 63 übernahm er die Führung und distanzierte seinen Konkurrenten, der sein Rundenergebnis vom Vortag wiederholte.

Am Sonntag versuchte Niemann noch einmal alles und setzte den Spitzenreiter mit zwei frühen Birdies unter Druck. Doch dieser ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und blieb fehlerfrei. Am Ende spielten beide eine 66, sodass Rahm mit einem Gesamtergebnis von elf unter Par und drei Schlägen Vorsprung auf seinen Verfolger gewann.

In seiner Debütsaison auf der umstrittenen LIV-Tour hat Rahm also direkt den Gesamtsieg eingefahren. Besonders beeindruckend war seine Konstanz: Mit Ausnahme des Events in Houston, das er verletzungsbedingt abbrechen musste, landete er bei jedem Start in den Top Ten. Entscheidend war jedoch sein brillanter Endspurt mit zwei Siegen und einem zweiten Platz in den letzten drei Turnieren. Dadurch krönte er sich völlig verdient zum Champion dieser Spielzeit, der mit einem Bonuspreisgeld von 18 Millionen US-Dollar entlohnt wird. Niemann muss sich mit einem Trostpflaster in Höhe von acht Millionen begnügen.

Auch für den dritten Platz in der Gesamtwertung gab es noch ein Bonuspreisgeld von vier Millionen US-Dollar. Dort rangierte vor dem Turnier Tyrrell Hatton, der in Chicago mit −7 alleiniger Vierter wurde. Doch das war tatsächlich nicht genug, um seine Position zu verteidigen, denn Sergio García teilte sich mit Niemann den zweiten Platz und zog vorbei. In der Endabrechnung hat Hatton 161,49 Punkte auf dem Konto, García kommt auf 162,49.

Kaymers Teamkollege steigt ab

Am anderen Ende der Saisonwertung kämpften die Spieler um den Verbleib auf der LIV-Tour. Letztlich schaffte jedoch niemand aus der Drop Zone den Sprung in die Open Zone. Besonders bitter war das für Kalle Samooja, der auf einem guten Weg schien. Zwei Bogeys auf seinen letzten drei Löchern ließen ihn jedoch wieder unter den Strich fallen. Letztlich fehlten ihm 1,56 Punkte auf Pat Perez, der sich um Haaresbreite retten konnte.

Nachdem das Cleeks-Mitglied abgestiegen ist, wird Kapitän Martin Kaymer sein Team also mindestens auf einer Position umbauen müssen. Der Deutsche landete in Chicago auf dem geteilten 34. Platz und blieb damit erneut ohne Punkte. Dabei hatte er mit einer 69 am Freitag eigentlich einen guten Start erwischt, doch eine 75 am Samstag warf ihn weit zurück. Deshalb reichte auch eine 68 am Sonntag nicht mehr für Zähler. Kaymer beendet die Saison auf dem 40. Rang der Einzelwertung.

Nahaufnahme von Bryson DeChambeau mit Kappe

Crushers verteidigen Führung mit Sieg

Natürlich gab es in Chicago wie üblich auch eine Mannschaftswertung. Diese entschied der Crushers GC mit −14 für sich. Für das Team von Kapitän Bryson DeChambeau war es der dritte Sieg in dieser Saison. Rahms Legion XIII wurde mit einem Schlag Rückstand Zweiter. In der gleichen Reihenfolge führen die beiden auch die Gesamtwertung an. Der Lohn ist jeweils ein Freilos für die erste Runde der Team Championship, die an diesem Wochenende in Dallas stattfindet.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Plätzen war der dritte vor dem Turnier in Chicago noch offen. Obwohl der Ripper GC Vorletzter wurde, konnten die Australier ihre Position halten, weil der Smash GC und der Torque GC nur im Mittelfeld landeten. Damit bekommt das Team um Kapitän Cameron Smith das dritte und letzte Freilos.

Fotos: LIV

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