LIV Golf Greenbrier: Für Niemann könnte sich ein Kreis schließen

Joaquin Niemann hält einen Golfball

In der laufenden LIV-Saison stehen nur noch zwei reguläre Events aus. Beim vorletzten an diesem Wochenende könnte bereits die Entscheidung in der Einzelwertung zugunsten von Joaquín Niemann fallen. Dieser hat den Austragungsort in bester Erinnerung.

Im Jahr 2019 gewann der Chilene dort A Military Tribute at The Greenbrier auf der PGA Tour. Es war der erste Sieg seiner Profikarriere außerhalb seines Heimatlandes. Fast genau fünf Jahre später könnte er an selber Stelle den größten – oder zumindest lukrativsten – Erfolg seiner Laufbahn feiern.

Denn Niemann führt die Einzelwertung der umstrittenen LIV-Tour mit einem großen Vorsprung an. Dadurch könnte er an diesem Wochenende bereits vorzeitig den Gesamtsieg feiern, der mit 18 Millionen US-Dollar dotiert ist. Grundvoraussetzung dafür ist eine Platzierung unter den besten Fünf. Wenn ihm dies gelingt, kommt es auf die Resultate seiner ärgsten Verfolger Jon Rahm und Tyrrell Hatton an. Derzeit sind auch Sergio García, Louis Oosthuizen und Cameron Smith zumindest theoretisch noch im Titelrennen.

Momentum spricht für Legion XIII

In der Mannschaftswertung geht es dagegen enger zu – und diese wird ja auch sowieso erst bei der finalen Team Championship im September entschieden. Aktuell führt der Crushers GC um Kapitän Bryson DeChambeau, der die Debütausgabe von LIV Golf Greenbrier im vergangenen Jahr mit einer Rekord-Finalrunde von 58 gewann. Diesmal geht er folglich als Titelverteidiger und Mitfavorit an den Start.

Auf dem zweiten Rang folgt die Legion XIII um Kapitän Rahm und Hatton. Diese hat in ihrer ersten Saison bereits vier Turniere gewonnen – doppelt so viele wie der Crushers GC und der drittplatzierte Ripper GC um Kapitän Smith. Bei zwei der letzten drei LIV-Events räumten die Legionäre sogar sowohl den Einzel- als auch den Mannschaftstitel ab.

Teamkollege von Kaymer in Abstiegsnot

Wie üblich ist Martin Kaymer der einzige Teilnehmer aus der DACH-Region. Der deutsche Kapitän des Cleeks GC liegt sowohl in der Einzel- als auch in der Mannschaftswertung im Mittelfeld. Nach einem kurzen Aufschwung inklusive des LIV-Premierensieges lief es für Kaymer und sein Team zuletzt wieder eher enttäuschend.

Besonders Cleeks-Mitglied Kalle Samooja steht im Endspurt der Saison unter Druck. In der Einzelwertung belegt er nur den 52. Platz von 56 LIV-Golfern. Damit befindet er sich in der Drop Zone, die beim 49. Rang beginnt und acht Spieler umfasst. Wer sich am Ende dort befindet, steigt aus der Liga ab. Derzeit verläuft die Grenze unterhalb von Pat Perez und oberhalb von Scott Vincent.

Zwei weitere Greenbrier-Champions im Feld

Der namensgebende Austragungsort ist The Greenbrier, ein Luxusresort in White Sulphur Springs, West Virginia. Dort fand von 2010 bis 2019 jenes Turnier auf der PGA Tour statt, dessen letzte Ausgabe Niemann für sich entschied. Zu den Champions des eingestellten Events gehören auch die heutigen LIV-Golfer Kevin Na (2018) und Danny Lee (2015).

Gespielt wird auf The Old White, dem ältesten 18-Loch-Platz des Resorts. Dieser wurde vom legendären Golfpionier Charles Blair Macdonald entworfen und 1914 eröffnet. Der Par-70-Kurs misst 7.299 Yards (6.674 Meter) und verfügt über wellige Grüns sowie enge Fairways, die von Bäumen gesäumt sind.

Titelbild: AFP

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