Made in HimmerLand: Dänisches Trio strebt ersten Heimsieg an
Noch gab es auf der DP World Tour keinen dänischen Heimsieg, doch ein Trio will das beim Made in HimmerLand ändern. Die Konkurrenz ist groß, denn das Turnier gehört in diesem Jahr zur Qualifying Series für The Open Championship. Es geht deshalb nicht nur um Preisgeld und Ranglistenpunkte, sondern auch um einen Startplatz beim letzten Major des Jahres.
Im Jahr 2003 kam die European Tour mit der Nordic Open erstmals nach Dänemark. Die erste und einzige Ausgabe gewann damals Ian Poulter. Danach wurde das Event mangels Zuschauerinteresse wieder eingestampft. Der zweite Versuch ist dagegen deutlich erfolgreicher. Das Made in HimmerLand gibt es seit 2014 und wird besser angenommen.
Nur eines fehlt den Veranstaltern noch zu ihrem Glück: ein Champion aus dem eigenen Land. Diesmal stehen die Chancen besonders gut, denn gleich drei Dänen zählen zum Favoritenkreis. Von dem Trio ist Thorbjørn Olesen der Bestplatzierte sowohl im Race to Dubai als auch in der Weltrangliste. Aber auch den Højgaard-Zwillingen Nicolai und Rasmus ist der Heimsieg zuzutrauen.
Titelverteidiger rechtzeitig in Form
Das Spitzenduo der vergangenen Ausgabe könnte ebenfalls oben mitmischen. Titelverteidiger Oliver Wilson hat am vergangenen Wochenende mit einem geteilten zweiten Platz seine erste Top-20-Platzierung seit dem Turniersieg erreicht. Der letztjährige Zweite Ewen Ferguson wurde beim British Masters geteilter Vierter. Mit beiden ist deshalb wieder zu rechnen.
Weitere Titelkandidaten sind die üblichen Verdächtigen im Teilnehmerfeld: Alexander Björk, Jordan Smith, Adrián Otaegui, Robert MacIntyre, Calum Hill. Aber auch Yannik Paul gehört mittlerweile zu den großen Namen auf der DP World Tour, denen der große Wurf stets zuzutrauen ist. Er geht als einer von zehn Deutschen an den Start.
Signature Hole außergewöhnlich kurz
Austragungsort ist wie schon zuletzt das HimmerLand Golf & Spa Resort in der namensgebenden Region im Norden Dänemarks. Der dortige Par-70-Kurs ist mit 6.647 Yards (6.078 Meter) nicht sehr lang.
Dazu passt, dass die spektakulärste Bahn auch die kürzeste ist. Das Grün der 16 liegt am Fuße eines Hügels, der Platz für tausende Zuschauer bietet. Bei der Ausgabe im Jahr 2015 war das Par-3-Loch in der vierten Runde mit nur 79 Yards (72 Metern) das kürzeste in der Geschichte der European Tour. Diesmal misst es immerhin 105 Yards (96 Meter).
Vorletzte Major-Möglichkeit
Insgesamt wird ein Preisgeld von 3,25 Millionen Dollar ausgeschüttet. Außerdem geht es um Startplätze für das letzte Major des Jahres. Im Rahmen von The Open Qualifying Series erhalten die drei besten Teilnehmer, die nicht schon andere Voraussetzungen erfüllt haben, die begehrte Spielberechtigung.
Das Made in HimmerLand ist die vorletzte Möglichkeit, um sich auf diesem Wege für die 151. Open Championship zu qualifizieren. Danach verbleibt nur noch die Genesis Scottish Open in der Folgewoche.
Fotos: AFP