Magical Kenya Open: Offen wie selten
Nach ihrem Jahresauftakt in Nahost hat die DP World Tour in der vergangenen Woche eine Pause eingelegt. Nun geht es in alter Frische weiter nach Afrika. Zunächst kommt in Kenia ein ausgeglichenes Teilnehmerfeld zusammen, das ein interessantes Turnier verspricht.
Anders formuliert: Die Qualität in der Spitze ist im Vergleich zu den bisherigen Events dieser Saison nicht allzu hoch. Titelverteidiger Jorge Campillo tritt beispielsweise diesmal nicht an. Mit Rasmus Højgaard und Thorbjørn Olesen fehlt auch das dänische Topduo der DP World Tour. Der formstarke Zander Lombard setzt bei der Kenya Open ebenfalls aus. Die Chancen auf einen Außenseitersieg stehen deshalb so gut wie lange nicht.
Favoriten sind jedenfalls im Vorfeld kaum auszumachen. Ein Kandidat ist Rikuya Hoshino, der mit seinem jüngsten Premierensieg beim Commercial Bank Qatar Masters eine Menge Selbstvertrauen getankt hat. Ewen Ferguson und Thriston Lawrence warten dagegen seit einiger Zeit auf einen Titel, dieser scheint aber langsam überfällig.
Teilnehmer, die bereits in der Vergangenheit am selben Ort erfolgreich waren, hoffen natürlich auf ein ähnliches Abschneiden. Masahiro Kawamura wurde bei der letzten Ausgabe hinter Campillo Zweiter. Ashun Wu gewann die Kenya Open im Jahr zuvor. Beide haben also schon bewiesen, dass ihnen das Turnier und das Terrain liegt.
Das gilt auch für Hurly Long, der sich 2022 den zweiten Rang mit Lawrence und Aaron Cockerill teilte. Der Deutsche ist diesmal Teil einer zwölfköpfigen Delegation aus der DACH-Region. Dazu gehören auch acht seiner Landsmänner: Nick Bachem, Jannik De Bruyn, Nicolai von Dellingshausen, Philipp Katich, Maximilian Kieffer, Marcel Schneider, Freddy Schott und Yannick Schütz. Hinzu kommen die Schweizer Joel Girrbach und Benjamin Rusch sowie der Österreicher Matthias Schwab.
Ein frisches Traditionsturnier
Die Kenya Open ist ein Traditionsturnier, das schon seit 1967 existiert. Erst vor fünf Jahren wurde es jedoch in das Programm der damaligen European Tour aufgenommen. Die ersten zwei Ausgaben gewannen Guido Migliozzi (2019) und Justin Harding (2021), die diesmal ebenfalls an den Start gehen. Beide triumphierten allerdings im Karen Country Club, dem anderen Austragungsort in der langen Turniergeschichte.
Die diesjährige Edition findet dagegen im Muthaiga Golf Club statt – wie schon die letzten zwei, bei denen Campillo und Wu siegreich waren. In Nairobi erwartet die Teilnehmer ein Par-71-Kurs, der 7.228 Yards (6.609 Meter) lang ist, sich aber aufgrund der Höhenlage der kenianischen Hauptstadt kürzer spielt. Seine Bahnen werden von dichten Baumreihen gesäumt und von zahlreichen Wasserhindernissen bewacht.
Das Preisgeld wurde in den vergangenen Jahren immer weiter aufgestockt. Im Vergleich zur letzten Ausgabe ist nochmal eine halbe Million US-Dollar hinzugekommen. Insgesamt werden bei der Kenya Open nun 2,5 Millionen ausgeschüttet, von denen der Sieger 425.000 erhält. Außerdem geht es wie bei jedem regulären Event um 3.000 Punkte für das Race to Dubai.
Fotos: AFP