Die drei Major-Champions des Corona-Jahres
In diesem Jahr war alles anders und so gab es anstelle von vier Major-Siegern in diesem Jahr nur drei. Diese hatten es allerdings in sich. Wir blicken zurück auf die drei hochdotiertesten Events des Turnierkalenders 2020.
Nachdem die British Open für dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt wurde, galt der PGA Championship als erstes Major des Jahres die volle Aufmerksamkeit. Collin Morikawa machte den Start und holte sich im August die Wanamaker Trophy. Einen Monat später machte es ihm Bryson DeChambeau bei der US Open nach. Das letzte und hochdotierteste aller Majors sollte dann in die Tasche der Nummer 1 der Weltrangliste gehen: Dustin Johnson.
PGA Championship: Niedrigste Finalrunde seit 25 Jahren
Ursprünglich sollte das Major-Turnier im Mai im TPC Harding Park in San Francisco stattfinden. Bereits vor Turnierstart wurde aufgrund des Coronavirus der Notstand ausgerufen. Zum Schutz der Spieler und aller Beteiligten wurde das Turnier in den August verlegt. Nachdem sich die Situation etwas gebessert hatte und entsprechende Schutzvorkehrungen getroffen wurden, konnte die Championship letztendlich stattfinden, wenn auch, wie bislang alle Profigolf-Events, ohne Zuschauer.
Morikawa nutzte dies jedenfalls, um sich nach zwei gewonnen Titeln auf der PGA Tour auf das Projekt Masters-Sieg zu konzentrieren. Es gelang ihm. Er ließ Johnson hinter sich und stellte ganz nebenbei auch noch einen Rekord auf: Mit 64 Schlägen spielte er die niedrigste Finalrunde seit 25 Jahren bei einer PGA-Championship. Den Sieg des Major erlangte er mit einem Gesamtergebnis von 267 (-13).
Verrückter Wissenschaftler schlägt sich zum Major-Titel
Für einige der Golfer wurde der Platz im Winged Foot Golf Club zum Endgegner. Außer des Siegers der US Open schaffte es keiner der Top-Stars, unter dem Platzstandard von 70 Schlägen zu spielen. Bryson DeChambeau brachte seine ganz eigene Strategie ins Spiel. Für ihn spielte es keine Rolle, ob er sich auf dem Fairway oder Rough befand. Hauptsache der Ball flog mit großer Distanz in Richtung Grün.
Der ehemalige Physikstudent hat sich der Wissenschaft verschrieben. Sein Set aus gleichlangen Schlägern und die gewonnene Muskelmasse sollen ihm die gewünschten Erfolge liefern. Und das tun sie wohl auch. Eine beeindruckende Finalrunde und einige Patzer seines engsten Konkurrenten Matthew Wolff verschafften ihm dann die Führung. Mit einem Vorsprung von sechs Schlägen vor Wolff gewann DeChambeau das Major.
Rekord beim Masters Tournament
Er galt auch als Favorit für das letzte Major des Jahres, musste am Ende allerdings Johnson den Titel überlassen. Vier Wochen vor dem Masters hatte dieser noch Corona-bedingt pausieren müssen. Am Ende stellte er neben seinem Sieg einen Rekord auf und Tiger Woods half ihm in das grüne Jackett. Nach den ersten drei Runden galt der Weltranglistenerste bereits als Favorit und enttäuschte auch am letzten Tag nicht.
Er spielte sich fehlerfrei durch die gefürchtete Amen Corner des Augusta National Golf Club und gewann das Major mit 20 unter Par. Damit stellte er den neuen Platzrekord im Club auf und übertrumpfte den gemeinsamen Rekord von Woods und Jordan Spieth von 18 unter Par.
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