Nächster französischer Premierensieg: Lacroix gewinnt Danish Golf Championship

Frederic Lacroix schlägt mit dem Driver ab.

Beim jährlichen Stopp der DP World Tour in Dänemark war der zweite Heimsieg in Folge möglich, denn die Lokalmatadoren schienen erneut titelreif. Am Ende waren es jedoch die Franzosen, die die Top Ten dominierten und mit Frédéric Lacroix auch den Champion stellten. Damit gab es in der zweiten Woche hintereinander einen Premierensieger aus der Grande Nation.

Dass Dänemark und Frankreich zu den aufstrebenden Golfnationen im Profibereich gehören, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Besonders in der Breite ist die aktuelle Generation beider Länder wohl besser aufgestellt als je zuvor.

Einer der Vorreiter bei den Skandinaviern ist bekanntlich Rasmus Højgaard, der im vergangenen Jahr mit seinem Heimsieg auf der DP World Tour Geschichte schrieb. Bei seiner Titelverteidigung knüpfte er nun nahtlos daran an – obwohl das Turnier in der Zwischenzeit umgezogen war. Auf dem Par-71-Kurs im Lübker Golf Resort begann er am Donnerstag mit einer 65 und ging damit direkt in Führung. Im weiteren Verlauf des Wettbewerbs fiel er jedoch zurück.

Die zweite Runde wurde am Freitagnachmittag wegen starker Winde unterbrochen. Das nutzte Lucas Bjerregaard – ein weiterer Däne. Bei besseren Bedingungen am frühen Samstagmorgen übernahm er die Spitzenposition und verteidigte diese auch später in der dritten Runde. Vor dem Finale betrug sein Zwischenergebnis zwölf unter Par und sein Vorsprung auf den Franzosen Romain Langasque zwei Schläge. Dritter war zu diesem Zeitpunkt der dänische The-Amateur-Champion Jacob Skov Olesen. Lacroix belegte nach Runden von 67, 71 und 67 den geteilten vierten Rang – mit vier Schlägen Rückstand auf den Spitzenreiter.

Überraschend souveräner Premierensieg

Am Sonntag tat sich das Spitzentrio jedoch schwer, während Lacroix einen perfekten Start erwischte. Nachdem ihm am siebten Loch sein dritter Schlaggewinn des Tages gelungen war, lag er bereits gleichauf mit Bjerregaard und Langasque bei −11. Diesen Zwischenstand konnten seine beiden Konkurrenten jedoch nicht halten, sodass er schon bald die alleinige Führung innehatte.

Auf den Back Nine ließ Lacroix drei weitere Birdies folgen, mit denen er seinen Vorsprung ausbaute. Am Ende brachte er eine bogeyfreie Schlussrunde von 65 und ein Gesamtergebnis von −14 ins Ziel. Sein Landsmann Langasque und Bjerregaard teilten sich mit je vier Schlägen Rückstand den zweiten Platz. Mit David Ravetto auf dem alleinigen vierten und Adrien Saddier auf dem geteilten fünften Rang landeten sogar noch zwei Franzosen in den Top Ten.

Für den 29-jährigen Lacroix war es der erste Titel auf der DP World Tour. Nach zuvor insgesamt sieben Top-Ten-Platzierungen hat es diesmal endlich für den großen Wurf gereicht. Es war außerdem der zweite Premierensieg eines Franzosen hintereinander, nachdem Ravetto in der Vorwoche das D+D Real Czech Masters gewonnen hatte.

MacIntyre in Abwesenheit zum Closing-Swing-Champion gekrönt

Jener Ravetto fuhr bei der Danish Golf Championship also bereits das zweite Spitzenresultat in Folge ein. Beim letzten Event des Closing Swings hätte es jedoch der Sieg sein müssen, um Robert MacIntyre noch das Bonuspreisgeld von 200.000 US-Dollar zu entreißen, das der Swing-Champion erhält. Der Scottish-Open-Sieger, der in Dänemark nicht dabei war, darf sich deshalb über die zusätzliche Finanzspritze freuen.

Robert MacIntyre lacht in die Ferne
(Foto: DP World Tour)

Außerdem wurde am Ende der Global Swings ein Bonuspool von einer Million US-Dollar an die zehn bestplatzierten Spieler im Race to Dubai verteilt, die in dieser Saison mindestens acht reguläre Turniere auf der DP World Tour bestritten haben. Lacroix schaffte den Sprung in diese Top Ten und stockte damit sein eigentliches Preisgeld von knapp 400.000 US-Dollar noch weiter auf. Leidtragender war Nacho Elvira, der bei der Danish Golf Championship den Cut verpasste und dadurch aus den Geldrängen herausfiel.

Licht und Schatten bei den Teilnehmern aus der DACH-Region

Die besten Vertreter aus der DACH-Region waren die Österreicher Lukas Nemecz und Bernd Wiesberger sowie der Deutsche Yannik Paul, die mit jeweils −5 den geteilten 19. Rang belegten. Aus dem deutschen Lager konnten auch Max Rottluff (T27) und Marcel Siem (T35) mit Gesamtergebnissen unter Par überzeugen.

Ihr Landsmann Jannik de Bruyn hatte nach der ersten Runde noch auf dem geteilten zweiten Platz gestanden, konnte dieses Niveau jedoch nicht halten und landete letztlich auf dem geteilten 66. Rang. Dazwischen lag noch Benjamin Rusch als bester Schweizer mit Even Par auf dem geteilten 53. Platz. Von den insgesamt 15 Teilnehmern aus der DACH-Region hatten aber auch acht den Cut verpasst. Neben dem Schweizer Joel Girrbach und dem Österreicher Matthias Schwab traf es ein halbes Dutzend aus Deutschland: Nick Bachem, Hurly Long, Marcel Schneider, Freddy Schott, Nicolai von Dellingshausen und Philipp Katich schafften es nicht ins Wochenende.

Titelbild: AFP

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