Omega European Masters: Brüderduelle vor dem Ryder Cup
Das Omega European Masters stellt die letzte Gelegenheit dar, sich direkt für das europäische Ryder-Cup-Team zu qualifizieren oder sich um einen Captain’s Pick zu bewerben. Sowohl auf der European Points List als auch auf der World Points List ist noch ein Platz offen.
Besonders interessant ist die Konstellation, dass zwei hochkarätige Geschwisterpaare am Omega European Masters teilnehmen. Bei beiden hat jeweils einer der Brüder noch Chancen auf die direkte Ryder-Cup-Qualifikation und konnte das Turnier in der Schweiz auch schon gewinnen.
Erstmals seit The Open treten Alex und Matt Fitzpatrick wieder bei demselben Wettbewerb an. In der Zwischenzeit lief es für beide gut: Alex gewann ein Turnier auf der Challenge Tour und wurde Zweiter beim ISPS Handa World Invitational auf der DP World Tour. Matt erreichte derweil in den FedExCup-Playoffs zwei Top-Ten-Platzierungen bei der BMW Championship und der Tour Championship.
Der PGA-Star geht beim Omega European Masters nun als Topfavorit an den Start. Er gewann das Turnier bereits 2017 und verteidigte im Folgejahr seinen Titel. Für ihn geht es aber nicht nur um seinen dritten Sieg, sondern auch noch um den letzten Qualifikationsplatz in der World Points List. Diesen belegt aktuell Tommy Fleetwood, der an diesem Wochenende aussetzt. Aufgrund des geringen Abstands zwischen den beiden reicht Fitzpatrick ein siebter Platz, um ihn zu überholen. Man muss allerdings kein Prophet sein, um zu behaupten, dass letztlich wohl beide zum europäischen Ryder-Cup-Team gehören werden.
Außerdem sind die Højgaard-Zwillinge Nicolai und Rasmus dabei, die sich ebenfalls beide Hoffnungen auf den Kontinentalwettstreit machen. Allerdings kann sich nur Letzterer noch direkt über die European Points List qualifizieren. Rasmus hat das Omega European Masters 2021 gewonnen und ist einer von fünf Kandidaten, die Robert MacIntyre seinen Platz streitig machen wollen. Erster Verfolger ist Yannik Paul, die anderen drei sind Adrian Meronk, Victor Perez und Adrian Otaegui.
Titelverteidiger Thriston Lawrence hat dagegen als Südafrikaner nichts mit dem Ryder-Cup-Rummel zu tun. Das gilt abgesehen von Paul auch für die zahlreichen Teilnehmer aus der DACH-Region: Insgesamt finden sich elf Schweizer, zehn Deutsche und ein Österreicher im Feld.
Spektakulärer Platz mit eingebauter Spannungsgarantie
Zusätzlich hat das Omega European Masters einen der spektakulärsten Austragungsorte auf der DP World Tour zu bieten. Mitten in den Walliser Alpen liegt der Golf-Club Crans-sur-Sierre. Dessen Par-70-Kurs ist nur 6.808 Yards (6.226 Meter) lang und spielt sich durch die Höhenlage von rund 1.500 Metern über dem Meeresspiegel sogar noch kürzer.
Als wäre das alles noch nicht aufregend genug, scheint der der Platz auch prädestiniert für Spannung bis zum letzten Loch zu sein. Von den letzten neun Ausgaben wurden ganze sieben erst im Playoff entschieden. Bei den anderen beiden betrug der Vorsprung des Siegers nur einen Schlag.
Titelfoto: AFP