Onlinemarketing für Golfklubs #3: Werbeanzeigen und Social Media Kampagnen als Mitglieder-Joker

In den Anstrengungen um neue Mitglieder sollte ein Stilmittel auf keinen Fall vergessen werden. Für Werbeanzeigen muss zwar Geld in die Hand genommen werden. Aber zum einen ist dies oft weniger, als man denkt. Zum anderen ist der ROI erheblich.

Bezahlte Werbeanzeigen (sogenannte „Paid Ads” oder „PPC – Pay Per Click-Marketing”) sind die beste und effizienteste Möglichkeit, Neumitglieder zu gewinnen. Warum? Weil Sie Ihrer Zielgruppe hier direkt ein Angebot machen können. Wenn Sie auf die Driving Range gehen, schleppen Sie auch keinen Eimer mit 50 Bällen im Auto mit sich, sondern besorgen sich Ihre Trainingsbälle aus dem Range-Automaten. Sie lösen Ihr Problem vor Ort. 

Wichtig ist hierbei, dass eine professionelle Website und Branding sowie angemessenes Marketing (Veranstaltungen, Sponsoren oder Werbepartner) dafür als Basis bereits bestehen sollten.

Durch bezahlte Werbeanzeigen können sie Interessenten und direkt Mitglieder gewinnen, in dem Sie Anzeigen bspw. Auf Meta ausstrahlen und mit einer sogenannten Landeseite verknüpfen. Auf dieser Landeseite wird die Mitgliedschaft oder der Schnupper- / Platzreifekurs beworben und dem Interessenten wird die Möglichkeit gegeben, sich dort mit seinen Kontaktdaten einzutragen. 

Die Emotion verfängt

Ich empfehle immer eine nachgeschaltete Landeseite, da nur so die Emotionen wirklich beim Interessenten spielen können und dem potenziellen Mitglied eben die Mitgliedschaft möglichst schmackhaft gemacht werden kann. „Nachgeschaltet” bedeutet, dass man von der Werbeanzeige durch einen Klick auf diese Landeseite geführt wird, um sich dort näher zu Mitgliedschaft, dem Platzreife- oder Schnupperkurs zu informieren.

08/15-Werbeanzeigen oder simple Facebook-Leadformulare (ohne Landeseite) können funktionieren, müssen es aber nicht. Jedenfalls kann man getrost davon ausgehen, dass Ihr Geld in einer anständigen und VOLL-ständigen Kampagne besser aufgehoben ist. Sie möchten ja auch VOLL-Mitglieder gewinnen.

Die Werbeanzeigen sollten individuell gestaltet sein und Clubaspekte, Bilder, Videos oder Testimonials beinhalten, die den Club repräsentieren. Dilettantische „30-Mann”-gesucht Ads reizen hier auch nicht die Grenzen des Möglichen aus. Als ich selbst einmal in Kontakt mit solchen Anzeigen kam, wurde ich sogar von vier unabhängigen Quellen darauf angesprochen, warum denn dieser Club mit diesen „komischen” Anzeigen wirbt. „Wir sind doch hier nicht auf dem Basar!” Werbeanzeigen können eben auch gegenteilig wirken: Vielleicht für die direkten Mitgliedschaften positiv, aber für das Image und Branding des Clubs langfristig schadend.

YouTube, Meta und TikTok

Da YouTube zu Google gehört, kann dies zu Verwirrung führen. Die Video-Werbeanzeigen auf YouTube, die sicherlich jeder von uns einmal gesehen hat, werden ebenfalls als Google Ads bezeichnet. YouTube Ads sind jedoch deutlich schwieriger in der Produktion und in der Verwaltung bzw. braucht man dort mehr Erfahrung, diese profitabel zu schalten. Daher empfehle ich bei YT-Ads immer, eine Golfmarketing-Agentur dazuzunehmen. 

Weitere Formate für Video-Ads werden auf Instagram oder Facebook ausgespielt. Diese gehören mittlerweile zu Mark Zuckerbergs „Meta”-Firmengruppe und werden daher als Meta-Anzeigen bezeichnet. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, auf TikTok Werbeanzeigen zu schalten.

Werbeanzeigen, die zwar Bilder, Grafiken und Designs verwenden, aber nicht aus bloßem Text bestehen oder Videos beinhalten, werden als Visual-Ads bezeichnet. Also hauptsächlich gesponserte Posts auf Instagram oder Facebook oder Bannerwerbung per GoogleAds.

Aber genug des theoretischen Unterrichts. Welchen Nutzen können Golfclubs aus Werbeanzeigen ziehen?

Werbeanzeigen der Meta-Plattformen können sehr zielgerichtet auf die Region und Interessen der Zielgruppe angepasst werden. Da Facebook und Instagram sehr viele spezifische Daten (Instagram, Facebook, Whatsapp, Threads, Suchmaschinen usw.) der Personen sammeln, kann dies sich positiv auf Ihre Kampagne auswirken, da Sie kontrollieren können, wem Sie Ihre Inhalte präsentieren. Durch Werbeanzeigen auf Facebook lassen sich Zielgruppen über 30 besser ansprechen, als auf Instagram.

SEO-Fokus auf Regionalität

Google Search Ads können prima mit einer SEO-Optimierung (der Webseite) verknüpft werden. Hierbei wählen sie treffende Suchbegriffe ihrer Region aus, unter denen potenzielle Neumitglieder oder Interessenten Ihren Club finden sollen. Die SEO-Optimierung sorgt hierbei dafür, dass Ihre Webseite nicht nur gegen bezahlte Werbeanzeigen weit oben in der Suche platziert wird, sondern auch organisch für Nutzer sichtbar wird und bleibt. Hierbei sollte man einen Fokus auf die Regionalität oder die durch die ausgearbeiteten Alleinstellungsmerkmale Ihres Clubs legen.

TikTok wird zu 56 Prozent von 14-19-jährigen genutzt und zu weiteren 31 Prozent von 20-29-jährigen. Daher müssen Sie selbst entscheiden, ob bezahlte Werbeanzeigen in diesem Medium für Ihre Clubstruktur einen geeigneten Wirkungsgrad erbringen können.

Wichtig: Um profitable Werbeanzeigen zu schalten und dort wirklich auf hohem Niveau und planbar zu performen sind mindestens ein bis zwei Mitarbeiter erforderlich. Kein Clubmanager sollte diese Rolle neben seinem Tagesgeschäft „mal eben nebenebei” ausfüllen. Bei einer Sekretariatsgröße von drei bis fünf Mitarbeitern ist dies gut möglich. Anderweitig würde ich ebenfalls eine Agentur bevorzugen, die sich auch wirklich mit Golf Marketing auseinandersetzt. 

Authentizität, Mehrwert und gezielte Ansprache

Ein durchdachtes und ganzheitlich geplantes Online-Marketingkonzept kann Ihren Club auf das nächste Level heben und „zukunftsfest“ machen. Von der Optimierung der Webseite über effektives E-Mail-Marketing bis hin zur Präsenz auf Social Media und der Pflege eines professionellen Corporate Designs – jedes Element spielt eine entscheidende Rolle dabei, den Club nach außen hin attraktiv und einladend zu präsentieren. Indem man auf Authentizität setzt, Mehrwert anbietet und Stammmitglieder gezielt anspricht, schafft man eine starke Bindung zu bestehenden Mitgliedern und weckt das Interesse potenzieller Neumitglieder. 

Vor allem die Planung und Verwendung von Online Marketing Kampagnen (mit bezahlten Werbeanzeigen) ist eine effiziente und fundierte Methode, Vollmitglieder zu gewinnen. Und das bei fast jedem Club. Es ist eine spannende Reise, die Anpassungsfähigkeit, Kreativität und Engagement erfordert, aber die Mühe lohnt sich, wenn der Club anschließend wächst und gedeiht. Erinnern Sie sich daran, Leidenschaft in jedes Projekt zu stecken und immer einen Schritt vorauszudenken, um das digitale Zeitalter zu nutzen, um sich von anderen Clubs abzuheben und noch in dieser Saison begeisterte Neumitglieder anzuwerben.

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