Parklandkurs im Münsterland: Der GC Schloss Vornholz

Das Wasserschloss Vornholz hinter dem Golfplatz

In Vornholz, südwestlich der Pferdestadt Warendorf, befindet sich ein Golfplatz, der die typischen Landschaftsmerkmale des Münsterlandes vereint. Auf 72 Hektar spielt sich der Platz des GC Schloss Vornholz in drei Schleifen auf abwechslungsreichen Bahnen. Neben dem gepflegten Platz besticht der Club durch eine gute Gastronomie und engagierte Mitglieder.

Der Golfclub Schloss Vornholz liegt inmitten der Münsterländer Parklandschaft. Gegründet wurde der Club im Jahr 1987. Drei Jahre später wurden die ersten neun Loch eröffnet, bevor im Jahr 2000 weitere Bahnen hinzukamen. Vor wenigen Jahren erfolgte eine Umgestaltung der Anlage in den heutigen Zustand. Der 18-Loch-Platz gefällt durch alten Baumbestand, gepflegte Spielbahnen und natürliche Wasserhindernisse. Auf manchen Bahnen fällt der Blick auf das namengebende Wasserschloss aus dem 12. Jahrhundert.

Mähroboter sorgen für optimale Bedingungen

Selbst im feuchten Herbst ist der Pflegezustand des 72 Hektar großen Platzes hervorragend. Hierfür sorgen u.a. Mähroboter, die die Fairways gleichmäßig bearbeiten. Ihre schachbrettartigen Spuren zeigen die Präzision, mit denen die Maschinen, den Rasen kurz halten. Das Ergebnis ist ein dichtes, ebenes Grün, das gute Balllagen garantiert. Somit besteht auch bei schlechtem Wetter die Aussicht auf gute Schläge zwischen Teebox und Grün.

Front Nine mit Inselgrün

Die von den gelben Abschlägen 6006 m lange Bahn beginnt neben dem Clubhaus mit einem Abschlag in eine Niederung. Der Blick von der Teebox über vereinzelte Bahnen sowie einen Teich mit Wasserfontaine ist beeindruckend. Nach dem letzten Put auf der ersten Bahn folgt ein längerer Transportweg durch ein kleines Wäldchen zur nächsten Teebox. So gelangt man man zu einem separaten Teil, der in mehreren Schleifen gespielt wird.

Ein Inselgrün auf einem Golfplatz

Das Highlight des Platzes ist die dritte Bahn: ein 124 m langes Par 3 mit einem lupenreinen Inselgrün. Von der erhöhten Teebox besteht auch für Mid-Handicaper eine realistische Chance, das Kurzgemähte mit dem Abschlag zu erreichen. Wie bei Inselgrüns üblich, verteidigt neben dem alles umgebenden Wasser ein lang gestreckter Bunker die „Vornholzer Insel“.

Abkürzung des Doglegs birgt Gefahr

Im weiteren Verlauf sind auch auch die Bahnen vier und fünf reizvoll. Von der vierten Teebox aus verläuft die Bahn „Am Biberbach“ weitgehend geradeaus. Auf ganzer Länge wird sie von dem namengebenden Bachlauf begleitet. Das Grün könnte in Analogie zur dritten Bahn als „Bunkergrün“ bezeichnet werden. Sandige Hindernisse umschließen dieses an allen Seiten. Der fünfte Abschlag dürfte besonders Longhitter dazu verleiten, das Dogleg „am Waldrand“ über die Bäume abzukürzen. Aber hier sollte man seine Leistungsfähigkeit gut einschätzen, denn das Wäldchen dehnt sich weiter aus, als man erwartet. 

Eine Buchenallee auf einem Golfplatz

Hybride Hindernisse

Die Backnine verlaufen zunächst in einer weiteren Schleife, nordöstlich vom Clubhaus. Gleich die 11. Bahn, ein anspruchsvolles 200 m langes Par 3, ist eine Augenweide. Vom exponierten Abschlag aus schaut man eine Buchenallee hinunter auf das ungeschützte aber durch Bewuchs schön eingefasste Grün. Durch eine weitere Allee erreicht man den nächsten Abschlag. Das Grün dieses Doglegs wird hybrid auf der rechten Seite von einem Bunker und links von Wasser geschützt. Von der 17. Teebox hat man einen schönen Blick auf das Wasserschloss Vornholz und das lange, nach rechts führende Dogleg. Auf der kurzen 18. Bahn führt der Weg wieder zurück zum modernen Clubhaus.

Soziales Engagement trifft auf Kunst

Auch neben den Fairways bietet der GC Schloss Vornholz seinen Gästen viel Abwechslung. So speist man gut in der Clubgastronomie und folgt auf der Sonnenterrasse dem Treiben auf den letzten beiden Bahnen. Ein eigener, selbst produzierter Wandkalender mit Motiven des Platzes sowie das soziale Engagement für die Palliativstation des Warendorfer Krankenhauses sind weitere erwähnenswerte Punkte.

Das Wasserschloss Vornholz im Münsterland

Schließlich seien die schönen Kunstobjekte entlang der Fairways erwähnt. Sie stehen an exponierten Stellen und passen sich hervorragend in die Umgebung ein. Geschaffen und gestiftet hat sie der lokale Bildhauer Wolfgang Lamché. Leider muss man der Webseite entnehmen, dass Kunstwerke von Unbekannten entwendet werden. Es bleibt zu hoffen, dass dies zukünftig unterbunden wird, um die Einheit von Kunst, Natur und Sport zu erhalten.

Fotos: Frank Biller

Weitere Texte von Frank Biller lest ihr auch auf seinem persönlichen Blog http://www.derfreizeitgolfer.de/ 

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