PGA Q-School: Die letzten Karten sind vergeben

Alejandro Tosti zeigt seine Tour-Karte für die PGA Tour mit Commissioner Jay Monahan

Lanto Griffin, Hayden Buckley, Takumi Kanaya, Alejandro Tosti, Will Chandler und Matthew Riedel. Diese sechs Golfer haben am vergangenen Wochenende ein Lebensziel erreicht. Denn sie konnten sich über die Q-School eine Karte für die PGA Tour sichern.

Es war ein Wochenende, das Dutzende von Karrieren definierte. Die letzte Etappe der PGA TOUR Q-School, präsentiert von Korn Ferry. Eine Platzierung unter den ersten fünf und Unentschieden garantierte eine PGA Tour-Karte. Vier Runden Golf um das Leben zu verändern.

Für einige bedeutete das Ergebnis vom Sonntag die Rückkehr auf die große Bühne, nachdem sie ihre Karte nicht behalten konnten. Für andere ist es der erste Berührungspunkt mit der Tour und die Verwirklichung eines lebenslangen Ziels. Alle Qualifikanten erleben nun ein ganzes Jahr auf der PGA Tour. Dieses Jahr sollten es am Ende sechs Spieler sein, deren Leben sich teilweise drastisch verändern wird.

Griffin hängt sie alle ab

Lanto Griffin ist kein Unbekannter. Er ist bereits einige Jahre auf der PGA Tour unterwegs. Am Ende hatte es für die normale Qualifikation nicht gereicht. Er musste also in Ponte Vedra Beach antreten, um sich erneut zu beweisen – und tat dies eindrucksvoll. Der Gewinner der Houston Open 2019, hatte in den letzten Saisons mit Verletzungen zu kämpfen. Im Mai 2020 verletzte er sich am Rücken, wobei die Bandscheibe L5-S1 riss. Dies tat sie leider im Januar 2022 erneut. Später im Sommer desselben Jahres unterzog Griffin sich einer Mikrodiskektomie und kämpfte bis 2023 mit weiteren Rippen- und Rückenverletzungen, bevor er im Herbst des FedExCup endlich gesund zurückkehrte. Am Sonntag spielte er fünf Birdies, einen Eagle und keine Bogeys. Die letzte Runde auf dem Dye’s Valley Course von TPC Sawgrass schloss er mit einer beeindruckenden 63 und gewann mit einem Gesamtergebnis von -9 und drei Schlägen Vorsprung auf seine Verfolger. Hinter ihm spielten sich einige Dramen ab.

Die weiteren Tour Karten Gewinner

Hayden Buckley, ein weiteres Mitglied der Tour 2024, das seine Karte diese Woche gerettet hat, erzielte am Wochenende bei der Final Stage zum ersten Mal seit der Barracuda Championship in diesem Sommer zwei Runden in Folge unter 70 Schlägen. Seine Form kam gerade noch rechtzeitig. Buckley zeigte seine Erfahrung, als es am meisten darauf ankam, indem er Birdies am 10. und 16. Loch machte und einen anspruchsvollen Par-Putt im mittleren Bereich am 17. Loch versenkte. Das 18. Loch war dann fast nur noch Formsache. Um das Ganze abzurunden, versenkte er noch ein Birdie und wurde alleiniger Zweiter mit 6 unter Par.

Takumi Kanaya hat schon lange auf die Tour-Karte hingearbeitet. Er ist siebenfacher Gewinner der Japan Tour und ehemaliger bestplatzierter Amateur der Welt. Also beileibe kein Neuling im Spitzengolf. Der 26-jährige Kanaya hat bereits an elf großen Meisterschaften teilgenommen, obwohl er nie eine PGA Tour-Karte besaß, und belegt in der offiziellen Golf-Weltrangliste den 49. Platz. Zuletzt belegte er Platz 1 der Geldrangliste der Japan Tour für 2024.

Lanto Griffin trägt ein Baby und feiert seinen Sieg auf der PGA Q-School 2024

Er spielte vier grundsolide Runden in der Final Stage, um sich seine Karte zu verdienen. Kanaya war der einzige Spieler mit vier Runden Even-Par oder besser. Er beendete das Turnier als alleiniger Dritter mit einem Gesamtergebnis von -5.

Kanaya schließt sich einigen japanischen Kollegen an, die zur PGA Tour aufbrechen. Neben Hideki Matsuyama und Ryo Hisatsune, die ihre Karten behalten haben, verdiente sich Kaito Onishi seine Karte durch die Korn Ferry Tour und Rikuya Hoshino durch die DP World Tour.

Höhen und Tiefen durchlebt

Alejandro Tosti, ein PGA-Tour-Rookie im Jahr 2024, wollte unbedingt verhindern, dass er auf die Korn Ferry Tour zurückmuss. Seine Saison verlief mit unglaublichen Höhen und Tiefen. Im März hätte er beinahe die Texas Children’s Houston Open gewonnen, verlor aber knapp gegen Stephan Jaeger. Leider schaffte er in der restlichen Saison nur eine Top-10-Platzierung und verpasste im Herbst fünf von sieben Cuts, sodass er im FedExCup auf Platz 137 landete.

Der Argentinier lag nach zwei Runden der Final Stage 5 über Par, spielte am Wochenende aber 65 und 69 und beendete das Turnier mit vier unter Par. Am 18. Loch tippte er zum Par ein, was für den vierten Rang und den Kartenerhalt reichte.

Will Chandler ist weniger bekannt. Er hat nur 19 von der Tour genehmigte Starts auf seinem Konto – zehn auf der Korn Ferry Tour und neun auf der PGA Tour Canada, alle innerhalb der letzten zwei Jahre. Er hatte auf keiner der beiden Touren einen zuverlässigen Status, obwohl ein unerwarteter zweiter Platz bei der Magnit Championship 2024 auf der Korn Ferry Tour ihm beinahe seinen Status auf dieser Tour für 2025 und darüber hinaus gesichert hätte. Chandler hatte eigentlich ein Ergebnis unter den Top 45 im Visier, was ihm zumindest den Verbleib auf der Korn Ferry Tour gesichert hätte.

Aber es kam anders. Es waren neun Loch auf den Back Nine, die er nicht so schnell vergessen wird. Chandler spielte hier zunächst drei Birdies und machte mit einem Eagle auf Bahn 16 den Sack zu. Mit der 30 auf den Back Nine schoss er im Leaderboard nach oben und sicherte sich dank eines Gesamtergebnisses von -4 als geteilter Vierter vollkommen unerwartet die Tour-Karte. Das Leben auf den Mini-Touren und den Montagsqualifikationsturnieren der Korn Ferry Tour ist erstmal vorbei. Der 27-Jährige geht direkt zur PGA Tour.

Vom College zur PGA Tour in nur wenigen Monaten.

So könnte man die Karriere von Matthew Riedel beschreiben. Er landete bei der SEC Championship im April noch als Amateur auf dem geteilten zweiten Rang, wechselte im Juni in das Profilager und erhält nun im Dezember seine PGA Tour-Karte.

Am Sonntag war das alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Der Vanderbilt-Absolvent begann den Tag mit einem Gleichstand an der Spitze, fiel aber schnell aus den Top 5 heraus, nachdem er nach zehn Löchern 3 über Par gespielt hatte. Der Startvorsprung erwies sich als entscheidend, da Riedel die letzten acht Löcher nur mit 1 unter Par spielen musste. Er schaffte das entscheidende Birdie auf dem Par 5 Loch 16. Riedel kämpfte ordentlich auf Loch 17 und erholte sich von einem fehlgeleiteten Drive, um dort ein Par zu retten. Auf der letzten Bahn landete er einen mittellangen Par-Putt, um sich ebenfalls mit einem Gesamtergebnis von -4 und dem geteilten Vierten Rang seine Karte zu sichern.

Fotos: AFP

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