Premierensieg für Brian Campbell bei der Mexico Open

Die PGA hat wieder mal einen neuen Premierensieger. Bei der Mexico Open at Vidanta World konnte der US-Amerikaner Brian Campbell nach einem kurzen Playoff gegen den jungen Südafrikaner Aldrich Potgieter triumphieren.

Campbell profitierte am Sonntag von großem Glück, als sein Abschlag in einem Playoff zwischen den Bäumen abprallte und zurück ins Spiel kam. Das brachte ihm am zweiten Extraloch einen Birdie ein und machte ihn zum Sieger der Mexico Open bei Vidanta World über Aldrich Potgieter. Campbell, der mit eins unter Par 70 bei Vidanta Vallarta die Finalrunde abschloss, holte damit seinen ersten Titel auf der Tour.

Mit diesem Sieg qualifiziert er sich für das Masters, die PLAYERS Championship und die PGA Championship sowie für fünf der 20 Millionen Dollar teuren Signature Events, die noch auf dem Programm der PGA TOUR stehen. „In dieser Position zu sein, ist einfach surreal“, sagte der 31-jährige Campbell, nachdem er auf dem 18. Grün ruhig einen Birdie-Putt knapp unter 1,20 m eingelocht und damit gewonnen hatte. „Ich kann es wirklich nicht glauben.“

Campbell brauchte den Durchbruch seines Lebens.

Campbell und Potgieter, die nach den regulären Runden beide bei einem Gesamtergebnis von -20 lagen, begannen das Playoff jeweils mit einem Par. Als Campbell zum dritten Mal zum Schlussloch mit Par 5 zurückkehrte, schlug er einen niedrigen, harten Fade in Richtung der Out-of-Bounds-Pfähle. Der Ball ging in die Bäume und sprang wieder ins Rough. Er war damit immer noch 94 Yards hinter dem Abschlag seines Konkurrenten Potgieter, aber immerhin blieb ihm noch eine Chance. Er konnte seinen Transportschlag auf 68 Yards ablegen und schlug anschließend ein Lob Wedge, mit dem er den Ball kurz vor dem Loch positionierte.

„Manchmal muss man solches Glück haben“, sagte Campbell. „Leider habe ich da einen wirklich schlechten Abschlag gemacht, bin am Baum vorbeigekommen, konnte ihn im Spiel halten und in eine gute Position bringen, um mit einer guten Annäherung den Druck aufrechtzuerhalten. […] Ich war einfach so glücklich, dass ich es irgendwie bis zum Ende durchhalten konnte.“ Potgieter traf im Playoff zweimal das 18. Fairway und hatte für seinen zweiten Schlag ein 6er-Eisen, und beide Male schaffte er das Par. Am zweiten Playoff-Loch gelang ihm ein ordentlicher Schlag auf einer nahezu perfekten Linie, bis dieser einen halben Meter zu kurz blieb und im Bunker lag.

Er schlug etwa 2 Meter neben die Fahne und verpasste den Birdie-Putt nach links. Damit konnte sich Campbell für den Moment vorbereiten, der ihm bis dahin so weit weg schien. Er blieb in 186 Starts auf der Korn Ferry und der PGA TOUR zusammen sieglos und verdiente knapp 1,5 Millionen US-Dollar. Seine Auszahlung am gestrigen Sonntag betrug hingegen 1,26 Millionen US-Dollar. „Hoffentlich kommt meine Zeit bald“, sagte Potgieter, der die Amateurmeisterschaft 2022 im Alter von 17 Jahren gewann und letztes Jahr der jüngste Gewinner der Korn Ferry Tour war. „Druck ist eine große Sache“, sagte er. „Den kann man nicht besiegen. Man muss einfach lernen und sich das nächste Mal darauf einstellen.“

Alleiniger Dritter wurde der US-Amerikaner Isaiah Salinda. Er beendete das Spiel mit einer bogeyfreien 65er-Runde und einem Gesamtergebnis von -19. Aaron Rai, der mit Platz 29 der Weltrangliste bestplatzierte Spieler im Feld, teilte sich am Ende mit Ben Griffin bei -18 den vierten Platz.

Entschlossenheit verhilft zum Sieg

Campbell spielte sein College-Golf in Illinois und war der beste Amateur bei den US Open 2015 in Chambers Bay. Er erhielt 2017 eine PGA-TOUR-Karte und verpasste den Cut 13 Mal bei 20 Starts. Einer davon war das Zurich Classic in New Orleans, wo er eine Strafe für langsames Spiel erhielt. Dann ging es für die nächsten sieben Jahre zurück in die Minor Leagues, bis er dreimal Zweiter wurde und auf Platz 8 der Korn Ferry Tour landete, um eine weitere Chance auf der PGA TOUR zu bekommen. Der Sieg verschafft ihm eine zweijährige PGA Tour Karte (bis 2027) und einen arbeitsreichen März und April.

Stephan Jäger erneut in den Top 10

Der deutsche Stephan Jäger ging am Sonntag als Drittplatzierter in seine Finalrunde. Leider konnte er am Ende nicht mehr in den Titelkampf eingreifen. Nach starken Runden von 66, 64 und 66 notierte er seine schlechteste Runde. Die Birdies, um sich wesentlich zu verbessern, blieben aus und konnten lediglich die Bogeys ausgleichen. Eine 71er-Schlussrunde reichte für ihn am Ende mit einem Gesamtergebnis von -17 für den geteilten sechsten Rang. Thomas Rosenmüller blieb in der Finalrunde zwar eins unter Par, aber die vorangegangenen Runden waren zu schwach, um sich zu profilieren. Mit einem Gesamtergebnis von -2 erreichte er den geteilten 65. Rang. Jeremy Paul verbesserte sich mit einer 68er-Finalrunde nochmal deutlich. Auf den Front Nine lag er bereits -3, musste auf den Backnine jedoch wieder einen Schlag abgeben. Am Ende erreichte er ein Gesamtergebnis von -11 und einen beachtlichen, geteilten 25. Rang. Matti Schmid verpasste leider den Cut.

Foto: AFP

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