Premierensieg für Laurie Canter bei den European Open

Laurie Canter und ein Journalist mit dem Pokal der European Open 2024

Am letzten Wochenende fanden in Winsen an der Luhe vor den Toren Hamburgs die 41. European Open statt. Nach den sensationell guten Leistungen der deutschen Professionals 2023 waren auch diesmal die Erwartungen bei Zuschauern und Spielern groß. Dass diese nicht enttäuscht wurden lag vor allem an dem groß aufspielenden Jannik de Bruyn. Den Pokal nahm schließlich der Engländer Laurie Canter in Empfang, für den es der erste Sieg auf der Tour war.

Michael Blesch, das Master Mind der Green Eagle Golf Courses, und sein Team hatten den Platz wieder in einen hervorragenden Zustand gebracht. Trotz der vielen Regenfälle der letzten Monate waren Fairways und Grüns sehr gut präpariert. Die Zielgebiete erreichten zeitweise sogar eine 13 auf dem Stimpmeter, was das Stoppen der Bälle erschwerte.

Doch trotz aller Vorbereitungen schlug das Wetter an den ersten Tagen den Veranstaltern ein Schnippchen. So wurden die erste Runde wegen Nebels und der zweite Durchgang wegen zu viel Nässe auf den Bahnen später gestartet. Dies brachte zwar die Startzeiten aber nicht das Turnier ins Wanken.

Viel Unterhaltung und „Beat the Pro“

Neben der sportlichen Competition auf dem Platz gab es eine Menge an Unterhaltung neben den Fairways. Wie schon bei den letzten Auflagen des Turniers, das diesmal ohne Titelsponsor auskommen musste, befand sich am Eingang ein Public Village. Dort stellten Aussteller aus unterschiedlichen Branchen ihre Produkte vor: Von ökologischer Golfkleidung aus Holzfasern über neuartige Golfscooter, neu überarbeitete Möbel bis hin zu Golfurlauben in Österreich oder der Türkei. Hier war für jeden etwas dabei.

Viele Menschen und ein Riesenrad auf einem Golfplatz

Leider fehlte das bei den Besuchern in den letzten Jahren so beliebte Hole in One Putten. Dafür hatten sich die Veranstalter ein „Beat the Pro“ ausgedacht: 30 durch ein Trackman-Turnier ermittelte Golffans schlugen mit den Profispielern ab. Das erhoffte Hole in One an dem spektakulären Par 3 der 14. Bahn gelang allerdings weder den Profis noch den Amateuren.

Jannik De Bruyn spielt groß auf

Der Turnierverlauf hätte spannender nicht sein können. Fast stündlich wechselte die Spitzenposition. Leider waren die deutschen Hoffnungsträger Marcel Siem und Maximilian Kieffer am Cut gescheitert. Aber noch sechs deutsche Pros kämpften am Wochenende um gute Platzierungen. Allen voran Jannik de Bruyn. Der deutsche Jungprofi lag vor dem letzten Turniertag aussichtsreich an vierter Position, in Schlagweite zu den Spitzenreitern Guido Migliozzi aus Italien und Laurie Canter aus England. De Bruyn startete im zweitletzten Flight zusammen mit LIV-Tour Rückkehrer Bernd Wiesberger.

(Foto: Stuart Franklin/Getty Images)

Zunächst konnte sich keiner aus der Spitzengruppe vom Feld absetzen. Doch als de Bruyn an der zweiten Bahn ein Bogey und an der fünften Bahn (Par 3) ein Doppelbogey hinnehmen musste, schrumpfte die Spitze zusammen. Immer noch spielten vier Golfer um den Titel. Zeitweise lagen sie sogar mit 11 unter Par gleich auf.

So kam auch der Österreicher Wiesberger wieder heran. Doch letztlich setzte sich die Kontinuität Laurie Canters durch. Der Engländer spielte vier Birdies bei drei Bogeys und brachte eine 13 unter Par vor Bernd Wiesberger und dem Südafrikaner Tristan Lawrence mit 11 ins Clubhaus. Es war sein erster Sieg auf der Tour. Publikumsliebling de Bruyn beendete das Turnier auf einem guten 18. Platz. Die Erfahrungen und Erlebnisse, die er in dieser Woche in Winsen sammelte, werden ihn bestimmt für die nächsten Turniere beflügeln.

Fotos (sofern nicht anders angegeben): Frank Biller

Weitere Texte von Frank Biller lest ihr auch auf seinem persönlichen Blog http://www.derfreizeitgolfer.de/

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