Presidents Cup: Team USA schlägt erneut zu
Das Team USA hat den Presidents Cup auch dieses Jahr dominiert und schlägt die Internationalen mit 18,5 zu 11,5 Punkten. An Tag 2 schlug sich der Rest der Welt erstaunlich gut, doch am Ende war es eine klare Sache.
Im Royal Montreal Golf Club zeigte das Team USA unter seinem Kapitän Jim Furyk auch in diesem Jahr, was eine Harke ist. Der erste Spieltag machte bereits deutlich, dass die Amerikaner schwerlich zu besiegen sind. Mit 5:0 Punkten gingen sie nach den Four-Ball-Matches am Freitag in Führung und machten deutlich, dass sie den Cup erneut behalten wollen.
Zweiter Spieltag mit Überraschungen
Was nach Tag 1 nach einem klaren Durchmarsch aussah, wurde an Tag 2 bei den Foursomes ad absurdum geführt. Die Internationalen setzen zu Revanche an und holten zum Gegenschlag aus. Gleich das erste Match zwischen Cantlay/Schauffele (USA) und Matsuyama/Im (International) ging überraschend deutlich mit 7&6 zugunsten der Internationalen aus. Ein Dämpfer, den die Amerikaner nicht erwartet hatten. Auch im nächsten Match zwischen Theegala/Morikawa (USA) und Scott/Pendrith (International) wurde mit 5&4 zugunsten der Internationalen vorzeitig beendet. Eine weitere deutliche Entscheidung zugunsten der Internationalen erging mit 6&5 zwischen Clark/Finau (USA) und Conners/Hughes (International) aus. Auch die beiden weiteren Matches wurden von den Internationalen gewonnen und so hieß es nach Tag Zwei 5:5 und der Cup war wieder offen.
Dritter Spieltag von amerikanischer Dominanz geprägt
An Tag 3 gingen sowohl die Matches am Vormittag als auch die am Nachmittag mit jeweils 3:1 Punkten an die US-Amerikaner. Wider Erwarten konnten die Internationalen an diesem Tag nicht einmal bei den Fourball-Matches den Anschluss finden. Obwohl dieser Spielmodus eigentlich nicht besonders liegt. Team International hatte unglaublich viel Pech mit nicht versenkten Putts. Am Ende von Tag 3 stand ein Ergebnis von 11:7 zu buche. Ein Spielstand, der die Amerikaner beruhigt in den entscheidenden vierten Tag ziehen ließ, an dem die zwölf Einzelmatches die Entscheidung bringen mussten.
Der spielentscheidende Sonntag sorgte noch einmal für Spannung. Mit einer 11:7 Führung der Amerikaner am Samstag hätten die Internationalen am Finaltag noch einmal eine furiose Aufholjagd starten können, um den Cup nach langer Zeit erstmals wieder in Händen halten zu können.
Der Schlusstag brachte die Entscheidung
Aber beim Blick auf die Weltranglistenpositionen der einzelnen Spieler, sah es einfach nach einer glasklaren Angelegenheit für die US-Amerikaner aus.
Kapitän Jim Furyk vertraute auf die Stärke seiner Einzelspieler und setzte die Besten gezielt in die ersten Matches, um vorzeitig eine Entscheidung herbeizuführen. Die Entscheidung ging auf. Match 1 mit Schauffele (USA) gegen Day (International) wurde vorzeitig mit 4&3 zugunsten des Amerikaners entschieden und der erste weitere Punkt war im Sack.
Furyk hatte nach ihm gleich Sam Burns, Scottie Scheffler, Russel Henley und Patrick Cantlay eingesetzt. Die Strategie ging auf. Von möglichen 5 Punkten holten die Amerikaner 3,5. Allerdings wurde die Angelegenheit noch spannend. Die Partie zwischen Finau (USA) und Conners (International) wurde mit einem 5&3 zugunsten von Conners bereits vorzeitig beendet.
Spielentscheidend für den Gewinn des Cups war für die Amerikaner am Ende der nicht versenkte Birdie-Putt von Si Woo Kim (International). Dieser führte auf der Schlussbahn im Match gegen den kommenden Ryder Cup Kapitän Keegan Bradley zu einem weiteren 1 Up. Damit waren die für den Gewinn des Presidents Cup notwendigen 15,5 Punkte erreicht.
Der Jubel des amerikanischen Teams und der Fans zog sich über die gesamte Anlage. Von da an fehlte in den restlichen Matches die Spannung. Es wurde sichtlich nicht mehr wirklich um jeden Punkt gekämpft. Nach dem Turnier war der künftige Ryder Cup Kapitän Bradley voll des Lobes über den Führungsstil von Jim Furyk. „Jim hat hier eine Kultur des Zusammenhalts geschaffen und wir werden vieles davon zum nächsten Ryder Cup mitnehmen“, so Bradley.
Fotos: AFP