Damenturnier soll sich weiter etablieren: Presskonferenz Amundi German Masters
Vom 15. bis 18. Juni findet auf der Anlage des Golf- und Country Clubs Seddiner See vor den Toren Berlins das einzige Damenturnier der Ladies European Tour (LET) in Deutschland statt. Im Vorfeld der Veranstaltung standen Organisatoren, Kooperationspartner und mit Alexandra Försterling eine teilnehmende Spielerin Rede und Antwort.
Zum zweiten Mal wird es Mitte Juni zu einem Treffen deutscher wie internationaler Proetten in Brandenburg kommen. Nachdem es sechs Jahre lang kein deutsches Damenprofiturnier gegeben hatte, wurde diese Durststrecke erstmals 2022 durch das Amundi German Masters in Seddin beendet. Als Organisatoren treten auch in diesem Jahr neben dem lokalen Golfclub die Eventagentur U.Com auf. Als Hauptsponsor ist erneut mit AMUNDi ein Unternehmen dabei, das breit in der Sportförderung aufgestellt ist und u.a. auch im Damen Profitennis aktiv ist.
Über 10.000 Zuschauer sind das Ziel
Jochen Hornig, Vorstand des Golf- und Country Clubs Seddiner See, freut sich über den guten Zustand des Platzes. Der intensive Regen in den Monaten Januar bis April (200l/qm) hat dazu geführt, dass die Grünanlagen ausreichend bewässert wurden, die Teiche und Wasserhindernisse gefüllt sind und sich der frische Sand in den im letzten Jahr renovierten Bunkern „setzen“ konnte, sodass ein Herausspielen des Balles nun leichter fällt. Zudem wurde die Infrastruktur rund um das Turniergelände, z.B. durch die Aufstockung der Parkplätze, verbessert und Kooperationen mit umliegenden Golfclubs geschlossen. Dies alles lässt ihn hoffen, in diesem Jahr die Zuschauermarke von 10.000 zu knacken.
Ähnlich positiv zeigt sich Dirk Glittenberg, Turnierdirektor und Chef der U.Com Media & U.Com Event-Agentur. Der im letzten Jahr an selber Stelle gezeigte Spitzensport, ein Starterinnenfeld mit vielen deutschen Proetten, sowie Lokalmatadorin Alexandra Försterling und Shooting Star Chiara Noja werden laut Glittenberg auch in diesem Jahr hoffentlich viele Besucher*innen an den Seddiner See locken. Tickets sind noch zu haben und die Preise recht moderat (10 Euro wochentags und 20 Euro am Wochenende).
Für den Turnierdirektor ist es ein besonderes Anliegen, dass sich dieses Damenturnier weiter etabliert und möglichst lange in Deutschland an Ort und Stelle gehalten werden kann. Hierfür wäre es schön, wenn sich auch der Erfolg bei den deutschen Starterinnen einstellen würde, um ähnlich wie in den Hochzeiten von Bernhard Langer und Martin Kaymer mehr Menschen für den Golfsport zu begeistern. Insofern hofft Glittenberg, dass am Sonntag noch ein oder zwei Deutsche unter den Top 10 sein werden.
Turnier soll Sogwirkung für den Golfsport in Deutschland entfalten
Auch Achim Battermann, Vize-Präsident des Deutschen Golfverbandes, setzt auf die Sogwirkung des Turniers für die Wahrnehmung des Golfsports in Deutschland. Seiner Meinung nach hat diese, auch in der Berichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Medienanstalten, seit den Tagen eines Harry Valérien, stark nachgelassen. Hier sieht Battermann mit dem Amundi German Master ein Top Ereignis, das das Interesse der Zuschauer wieder steigern könnte. Auch aus diesem Grund bietet der DGV auf seiner Internetseits (golf.de) an allen Turniertagen einen kostenlosen Live-Stream an, in dem Interessierte das Turnier verfolgen können, sollten sie nicht persönlich vor Ort sein. Alexandra Försterling, deren Heimatclub Golf- und Landclub Wannsee, nicht weit vom Austragungsort entfernt liegt, freut sich auf die Unterstützung von Freunden und Familie vor Ort.
Sie kennt die Anlage noch aus ihrer Jugend und wird den Platz als Vorbereitung noch mehrmals spielen. Vor allem das kurze Spiel sei ihrer Meinung nach auf der Runde entscheidend. Försterling befindet sich nach eigenen Angaben in einer guten Verfassung, konnte bereits in den letzten Wochen zwei Top 20 Platzierungen erreichen und reist mit einer positiven Erwartung nach Brandenburg. Vielleicht gelingt es ihr ja, die Hoffnung auf gute Platzierungen deutscher Proetten zu erfüllen.
Fotos: Tristan Jones / LET
Weitere Texte von Frank Biller lest ihr auch auf seinem persönlichen Blog http://www.derfreizeitgolfer.de/