Red Golf Quickborn – Golf gibt es also auch in locker

Rückansicht von einem Golfer beim Abschlag

Traditionelle Golfclubs haben nicht selten den Ruf, noch etwas steif zu sein. Kleiderordnung, vermeintlich strenge Regeln und ein überwiegend älteres Mitgliederumfeld scheinen das Klischee zu bestätigen. Dass Golf auch ganz anders sein kann, beweist Red Golf mit seinen beiden Anlagen in Norddeutschland. Eine davon befindet sich in Quickborn im Hamburger Norden.

Red Golf will sich ganz bewusst von den alteingesessenen Golfclubs abheben. Durch eine betont lockere Art sollen speziell junge Leute und natürlich auch Nichtgolfer angesprochen werden. Abseits von Klischees und übertrieben strenger Etikette will und kann man so neue Menschen für den Golfsport gewinnen.

Offensichtlich wird das schon beim Clubhaus, das nicht den elitären Charme der 80er Jahre versprüht, sondern eher eine moderne Mischung aus Restaurant und High-End-Imbiss darstellt.

Erfrischend anders

Die Übungsanlagen sind nicht riesig, aber für den schnellen Trainingsbedarf absolut ausreichend. Zwei Chipping- und Puttinggrüns im Blickfeld der Clubhausterrasse sind ausreichend groß, um sich den Feinschliff für die Grüns des Platzes zu holen.

Die Driving Range ist ausreichend groß und bietet insgesamt 38 Abschlagplätze. Davon sind 26 sogar überdacht. Wenn abends die Dämmerung einsetzt, kann noch bis 22 Uhr unter Flutlicht trainiert werden. Einige Ziele auf der Range machen das Training etwas interessanter und diverse Spiegel helfen dabei, den Schwung zu kontrollieren.

9 Loch Kurzplatz mit einigen Schwierigkeiten

Bei Red Golf Quickborn handelt es sich um eine 9 Loch Kurzplatzanlage. Der Platz besteht aus sieben Par 3 und zwei Par 4 Löchern, die recht eng beieinander liegen. Beide Par 4 sind jeweils nur knapp über 300 Meter lang, die Par 3 variieren von 80 bis etwa 150 Meter.

Ein grün mit Fahne auf einem Golfplatz

Auch die Zahl der Hindernisse ist mit „überschaubar” am besten beschrieben. Lediglich sieben Bunker hat die Anlage, die sich auf fünf der neun Löcher verteilen. Die anderen vier Löcher kommen komplett ohne Sandhindernisse aus.

Eine Penalty Area zwischen den zwei Par 4 Löchern ist trocken, so dass man auch von hier – je nach Balllage – relativ gut weiterspielen kann. Beide Löcher sind als Dogleg angelegt, einmal links- und einmal rechtsherum, damit es ein bisschen Abwechslung gibt.

Ausgrenzen, kleine Grüns und Mattenabschläge

Was die Löcher grundsätzlich schwierig macht, ist die schier unendliche Zahl von weißen Pfosten. An nahezu jedem Loch gibt es mindestens eine Ausgrenze, oftmals sogar an mehreren Seiten der Bahn. Das sorgt dafür, dass selbst optisch breite Fairways möglichst zentral angespielt werden müssen, damit der Ball nicht ins Aus verspringt, das unmittelbar daneben lauert.

Die zweite große Schwierigkeit des Platzes von Red Golf Quickborn stellen die relativ kleinen Grüns dar. Obwohl es sich um eine Anlage handelt, auf der auch viele Golfanfänger unterwegs sind, können die Grüns an Qualität absolut mit den etablierten Plätzen mithalten. Leicht onduliert und relativ schnell puttet es sich sehr gut auf den Grüns.

Um ein ganzjähriges Spiel zu ermöglichen, gibt es in Quickborn eine weitere Besonderheit: Jede Bahn ist mit Mattenabschlägen ausgestattet, die immer zu nutzen sind. Das ist zwar aus praktischen Erwägungen heraus durchaus sinnvoll, aber natürlich auch leicht gewöhnungsbedürftig, wenn man es nicht kennt.

Modernes Konzept für alle

Red Golf Quickborn verfolgt genau wie die Schwesteranlage in Moorfleet ein etwas anderes Konzept als die klassischen Golfplätze. Die Ausrichtung auf eine junge, lockere Zielgruppe an Neu- und Nichtgolfer funktioniert und der Platz macht Spaß. Für eine lustige schnelle Runde unter Freunden sind die 9 Loch in Quickborn genau richtig.

Fotos: Olaf Genth

Noch mehr Golfplätze und weiteren Golf-Content von und mit Olaf findet ihr auf seinem Blog heidegolfer.de.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert