Rekordchampion der Rolex Series: Hatton gewinnt Hero Dubai Desert Classic

Tyrrell Hatton posiert mit der Trophäe des Dubai Desert Classic

Auf der DP World Tour hat Tyrrell Hatton das erste Rolex-Series-Event der Saison für sich entschieden. Es war bereits sein fünfter Sieg bei der hochdotierten Turnierreihe. Deren Rekordchampion hat der LIV-Golfer damit eingeholt.

Die Bestmarke hält Hatton nun gemeinsam mit seinem Legion-XIII-Kapitän: Jon Rahm hatte beim Dubai Desert Classic seinen sechsten Rolex-Series-Sieg angestrebt, verpasste jedoch am Freitag aufgrund zweier Double Bogeys auf den Back Nine den Cut. Mit Viktor Hovland verabschiedete sich noch ein weiterer Topstar schon vor dem Wochenende.

Doch der Reihe nach: Am Donnerstag hatte zunächst ein Amateur für Furore gesorgt. David Ford lieferte auf dem Par-72-Kurs im Emirates Golf Club eine 65 ab – eine niedrigere Runde gab es im gesamten Turnierverlauf nicht. Die Führung teilte er sich mit Ricardo Gouveia und David Micheluzzi. Am Freitag fiel das Trio jedoch zurück und Ewen Ferguson eroberte ebenfalls mit einer 65 den ersten Platz.

Allerdings schaffte es auch der neue Spitzenreiter nicht, seine niedrige Runde in der Folge zu bestätigen. Dadurch konnte Daniel Hillier am Samstag die Führung übernehmen. Vor dem Finale betrug sein Zwischenergebnis 13 unter Par. Einen Schlag dahinter folgte der spätere Champion. Nach einer durchschnittlichen Auftaktrunde von 71 hatte sich Hatton mit einer 65 und einer 68 in diese vielversprechende Ausgangslage gebracht.

Hatton schon früh vorn

Am Sonntag begannen beide Titelanwärter ihre Schlussrunde mit einem Bogey. Hatton erholte sich aber schnell von dem Fehlstart und spielte drei Birdies auf den nächsten fünf Löchern. Das reichte, um Hillier zu überholen, weil dieser auf den Front Nine weiterhin unter seinem Niveau der Vortage blieb. Aus einem Schlag Vorsprung wurden so zwei Schläge Rückstand.

Nach dem Turn meldete sich Hillier mit zwei aufeinanderfolgenden Birdies zurück, kassierte jedoch direkt im Anschluss ein Bogey. Trotzdem holte er damit einen Schlag auf, weil Hatton nach einem Birdie am zehnten Loch ebenfalls ein Bogey am zwölften notiert hatte.

Der Vorsprung des Spitzenreiters betrug deshalb im Endspurt nur noch einen Schlag. Auf der 16 setzte Hatton jedoch den entscheidenden Nadelstich. Ein brillanter Annäherungsschlag ermöglichte ihm ein Birdie, das den alten Abstand wiederherstellte. Mit zweimal Par brachte er eine Schlussrunde von 69 und ein Gesamtergebnis von −15 ins Ziel. Hillier wurde dank eines abschließenden Birdies mit −14 alleiniger Zweiter vor Laurie Canter. Den vierten Rang teilten sich Rory McIlroy und Niklas Nørgaard.

Wichtige Punkte für den LIV-Profi

Für Hatton war es der achte Titel auf der DP World Tour und der fünfte bei der Rolex Series. Zuvor hatte er bereits die Italian Open 2017, die Turkish Airlines Open 2019, die BMW PGA Championship 2020 und die Abu Dhabi HSBC Championship 2021 gewonnen.

Neben dem stattlichen Preisgeld von knapp anderthalb Millionen Euro waren für den LIV-Profi besonders die Ranglistenpunkte wichtig. Durch den Sieg führt Hatton nun sowohl das Race to Dubai als auch das europäische Ryder-Cup-Ranking an. In der Weltrangliste wird der 33-jährige Engländer wieder in den Top Ten geführt.

Sieben von neun DACH-Profis im Wochenende

Die Teilnehmer aus der DACH-Region hatten mit dem Titelkampf wie erwartet nichts zu tun. Keiner von ihnen erreichte in der Endabrechnung eine Top-30-Platzierung. Trotzdem dürfte das Fazit mehrheitlich positiv ausfallen, weil es sieben von neun bei dem hochkarätig besetzten Event ins Wochenende geschafft hatten.

Bester Vertreter der deutschen Delegation war Alexander Knappe, der bei seinem Saisondebüt den geteilten 37. Rang belegte. Es folgten Max Kieffer (T45), Marcel Schneider (T52), Marcel Siem (T58) und Jannik de Bruyn (T74). Einzig Yannik Paul hatte den Cut um vier Schläge verpasst.

Dieses Schicksal teilte Matthias Schwab, dem drei Schläge fehlten. Bester Österreicher war deshalb Bernd Wiesberger auf dem geteilten 45. Platz. Joel Girrbach, der einzige Starter aus der Schweiz, landete auf dem geteilten 37. Rang.

Foto: AFP

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