RSM Classic: Das kleine Saisonfinale der PGA Tour
Die Tour Championship ist schon fast drei Monate her, doch noch ist die Saison nicht beendet. Das ändert sich an diesem Wochenende, wenn mit dem RSM Classic das letzte offizielle Event stattfindet. Für zahlreiche Teilnehmer geht es noch um die Tourkarte für die kommende Spielzeit – darunter auch zwei deutschsprachige Profis.
Mit seinem dritten Rang bei der Butterfield Bermuda Championship hat Matti Schmid schon wichtige Vorarbeit geleistet, doch sicher sein kann er sich noch nicht. Nur die Top 125 im FedExCup sind auch in der nächsten Saison spielberechtigt. Der Deutsche steht derzeit auf dem 120. Rang.
Die Grenze verläuft zwischen dem Chinesen Carl Yuan auf dem 125. und dem Schweden Henrik Norlander auf dem 126. Platz. Knapp unterhalb der Trennlinie befindet sich auch eine Vielzahl ehemaliger Champions auf der PGA Tour: beispielsweise Ryan Moore (128.), C. T. Pan (129.), Patton Kizzire (130.), Ryan Palmer (131.), Scott Piercy (133.) und Cameron Champ (135.).
Noch etwas weiter hinten befindet sich Matthias Schwab, der den 144. Rang belegt. Sein Rückstand auf Yuan beträgt 157 Punkte. Das bedeutet, dass der Österreicher beim RSM Classic mindestens den dritten Platz bräuchte, um eine Chance auf die Top 125 zu haben. Es wäre seine persönliche Bestleistung auf der PGA Tour. Diese stellt bislang der geteilte dritte Rang bei der Barracuda Championship im August 2020 dar.
Titelverteidiger und letztjähriger Zweitplatzierter wieder dabei
Doch das Feld ist hochkarätig besetzt und die Konkurrenz deshalb groß. Ganze 13 Spieler aus den Top 50 des FedExCups gehen an den Start. Darunter ist mit Adam Svensson auch der Titelverteidiger. Im vergangenen Jahr setzte er sich unter anderem gegen Brian Harman durch. Dieser ist als Neunter der Weltrangliste der höchstplatzierte Teilnehmer. Der Champion Golfer of the Year gehört zum engeren Favoritenkreis.
Auch Ludvig Åberg und Cameron Young sollte man auf dem Zettel haben. Beide habe in ihrer jungen Karriere noch nicht auf der PGA Tour gewonnen. Der Premierensieg würde den endgültigen Durchbruch bedeuten.
Auch Stephan Jäger wartet noch auf den ersten Titel und hat sich für das kleine Saisonfinale einiges vorgenommen. Der Deutsche belegt den 62. Rang im FedExCup und muss sich deshalb keine Sorgen um seine Tourkarte machen. Mit einem Sprung in die Top 60 könnte er sich allerdings noch automatisch für das AT&T Pebble Beach National Pro-Am und das Genesis Invitational qualifizieren.
Zwei unterschiedliche Plätze
Austragungsort ist wie immer St. Simons Island in Georgia. Direkt an der Atlantikküste befindet sich der Sea Island Golf Club. Gespielt wird dort am Donnerstag und am Freitag auf zwei unterschiedlichen Plätzen: dem baumbewachsenen Plantation Course (Par 72) und dem linkstypischen Seaside Course (Par 70). Auf Letzterem finden dann beide Runden am Wochenende statt.
Entscheidend ist beim RSM Classic besonders das Putten. Bei den letzten drei Ausgaben fand sich der jeweilige Champion in den Top Ten der Statistik „Strokes Gained: Putting”. Wer auf den Grüns heiß läuft, kann sich einen Teil des Preisgeldes sichern. Neben den Ranglistenpunkten geht es um insgesamt 8,4 Millionen US-Dollar.
Titelbild: AFP