RSM Classic: Svensson setzt sich an spannendem Finaltag durch
Der Kanadier Adam Svensson siegte bei seinem siebzigsten Start auf der PGA Tour und gewinnt die RSM Classic. Bei einem eher schwach besetzten Turnier war die Frage nach dem Sieger lange Zeit offen.
Kühle Temperaturen und harte Grüns waren bei der RSM Classic für die Golfer nichts Neues. Die meisten Spieler waren am letzten Tag des Turniers sogar mit Wintermütze unterwegs.
Es war ein großartiger Start für Stephan Jäger am ersten Tag des Turniers. So konnte er sich mit einer 67 auf dem geteilten sechsten Rang positionieren. Doch leider musste er am zweiten Tag durch einige Bogeys und einem Doppelbogey Federn lassen. Durch eine 70er Runde fiel er im Leaderboard zurück.
Lingmerth wird nach gutem Start durchgereicht
Wie erwartet blieben die richtig niedrigen Scores in den ersten Tagen aus. So lagen nach dem dritten Turniertag ganze 32 Spieler lediglich fünf Schläge auseinander. Jeder von Ihnen konnte sich somit am Sonntag noch Hoffnungen auf den Sieg und somit wichtige Weltranglistenpunkte machen. Hiervon gab es trotz der „schwachen“ Besetzung des Turniers tatsächlich mehr zu erspielen, als dies bei dem gleichzeitig in Dubai stattfindenden Saisonfinale der DP World Tour der Fall war.
An der Spitze des Leaderboardes waren bis dahin unter anderem Sahith Theegala, Seamus Power und Cole Hammer. Ärgerlich war der Moving Day insbesondere für David Lingmerth. Nach fünf Birdies spielte dieser auf der letzten Bahn noch ein Doppelbogey und wurde dadurch nach hinten durchgereicht.
Häufiger Führungswechsel auch am Finaltag
Die letzten sechs der vergangenen zwölf Austragungen der RSM wurden durch ein Playoff entschieden. Die Dichte an der Spitze sollte auch in diesem Jahr für Spannung sorgen. Um es vorweg zu nehmen: Jason Day und Sepp Straka schafften nicht den Weg ins Wochenende
Mit einer 64 und -15 Gesamtergebnis war Joel Dahmen am Finaltag als erster im Clubhaus. Dort konnte er nur warten, was sich noch ergeben sollte. Callum Tarren, Seamus Power und der Kanadier Adam Svensson pendelten sich zur Mitte der Runde bei -15 bis -16 ein.
Erst ab Bahn 11 konnte sich Svensson durch seinen wirklich heißen Putter mit -17 erstmals mit einem Schlag als alleiniger Führender absetzen. Zwischenzeitlich konnte Callum Tarren einen Endstand von -17 ins Clubhaus bringen. Somit mussten Svensson und dessen Verfolger auf ihren letzten Bahnen noch reagieren. Auch Sahith Theegala legte nochmal ordentlich nach und spielte sich bis auf -17 nach 17 Bahnen heran.
Svensson dachte vor zwei Jahren ans Aufhören
Svensson war noch eine Bahn hinter Theegala und legte sofort auf Bahn 16 wiederum mit einem Birdie nach. Damit schob er sich mit -18 an die erste Position des Leaderboardes. Das sollte nicht das Ende sein. Er spielte auf Bahn 17 gleich ein weiteres Birdie und ging mit -19 auf die 18.
Theegala konnte seinen Putt auf der letzten Bahn nicht zum Birdie verwandeln. Damit ging Svensson im Flight hinter ihm mit einem komfortablen Vorsprung von zwei Schlägen auf die letzte Bahn. Der Kanadier konnte auf der letzten Bahn das Par sichern und siegte dadurch mit -19.
Svensson, der noch vor zwei Jahren daran dachte, seine Profikarriere zu beenden, war anschließend sichtlich gerührt. Unter Tränen bilanzierte er, dass es die richtige Entscheidung war, hart an sich zu arbeiten und dran zu bleiben. Der Sieg gibt ihm Recht. Schließlich nimmt er jetzt einen millionenschweren Siegercheck und die Starberechtigung für viele weitere PGA Tour Turniere mit nach Hause.
Verlierer des Tages war Ben Martin, der – im Gleichen Flight wie Svensson spielend – aufgrund einer +2 am Finaltag bis auf Rang 21 durchgereicht wurde. Stephan Jäger notierte am Ende -7 und einen geteilten 46. Platz. Der Österreicher Mathias Schwab beendete das Turnier mit -5 und dem 62. Rang.
Foto: AFP