Schottland lässt Trump nicht zum Golfen einreisen
Es sollte doch nur eine Ablenkung von der Amtseinführung seines Rivalen Joe Biden werden: ein Golf-Aufenthalt im eigenen Ressort in Schottland. Dabei hat der amtierende US-Präsident Donald Trump jedoch die Einreisebeschränkungen des Landes außer Acht gelassen, denn nun steht er vor verschlossenen Grenzen.
Die schottische Regierung erteilte Trump eine Absage für seinen geplanten Trip. Damit reagierte das Land auf Berichte über Erwägungen des Präsidenten, am 19. Januar in den Flieger zu steigen. Nur einen Tag später steht die Amtseinführung seines Nachfolgers Biden an, der Trump offenbar unter keinen Umständen beiwohnen will. Nun muss er wohl oder übel sein Reiseziel ändern, denn die Einreise nach Schottland ohne triftigen Grund ist illegal.
Regierungschefin Nicola Sturgeon sprach sich dafür aus, dass auch für Trump keine Ausnahme gemacht werde. „Herzukommen, um Golf zu spielen, ist nicht, was ich einen notwendigen Grund nennen würde. Wir erlauben es derzeit niemandem, ohne notwendigen Grund nach Schottland zu kommen – und das trifft auf ihn wie auf jeden anderen zu“, so die Regierungschefin, als sie von den Plänen erfuhr. „Ich habe keine Ahnung, was Donald Trumps Reisepläne sind, aber ich hoffe und erwarte – wie jeder erwartet, aber nicht unbedingt hofft – dass sein aktueller Reiseplan vorsieht, das Weiße Haus zu verlassen.“
Ankündigung eines US-Militärflugzeugs
Dem Flughafen Glasgow-Prestwick wurde für den 19. Januar ein US-Militärflugzeug angekündigt, mit dem der Noch-Präsident bereits in der Vergangenheit reiste. Weiter als zum Flughafen wird der Präsident jedoch nicht kommen, weshalb er seine Pläne wohl überdenken muss.
Trump wehrt sich weiterhin massiv gegen den Wahlsieg seines Konkurrenten Biden. Am vergangenen Mittwoch kam es zu schockierenden Szenen aus Washington. Ein Putschversuch von Trump-Anhängern auf das Kapitol hält die Welt in Atem und ist laut dem Spiegel „das logische Finale der Trump-Ära“. Nach der Bestätigung von Bidens Wahlsieg stürmten Trump-Unterstützer gewaltsam das Gebäude, um gegen die Zertifizierung der Wahlergebnisse zu protestieren. Vier Menschen mussten bei den Ausschreitungen ihr Leben lassen.