Sony Open in Hawaii: Taylor besiegt Echavarria im Playoff
Beim ersten Full-Field Event der jungen Saison hat Stephan Jäger seinen zweiten Titel auf der PGA Tour knapp verpasst. Im Finale schienen der Deutsche und J. J. Spaun den Sieg unter sich auszumachen, doch als es am Ende zu einem Playoff kam, waren beide nicht dabei. Stattdessen setzte sich Nick Taylor gegen Nico Echavarria durch und führte damit seine makellose Erfolgsserie im Stechen fort.
In Honolulu auf der hawaiianischen Insel Oʻahu standen zunächst allerdings andere Teilnehmer im Fokus. Eric Cole, Harry Hall, Denny McCarthy, Paul Peterson und Adam Schenk teilten sich am Donnerstag die Führung, nachdem sie auf dem Par-70-Kurs im Waialae Country Club jeweils eine Auftaktrunde von 64 abgeliefert hatten. Aus diesem Quintett blieb am Freitag McCarthy übrig, der ein neues Spitzenduo mit Patrick Fishburn bildete.
Erst am Samstag tauchte Spaun ganz oben im Leaderboard auf. Nach dem Moving Day führte er mit einem Zwischenergebnis von 13 unter Par. Einen Schlag dahinter folgte ein Trio, das aus Cole, Fishburn und Jäger bestand. Echavarria und Taylor gehörten vor dem Finale zu einem schlaggleichen Sextett bei −11. Der spätere Champion hatte sich mit Runden von 66, 68 und 65 in diese aussichtsreiche Position gebracht.
Taylor brilliert unter Druck
Am Sonntag lief aber zunächst alles für Spaun und Jäger, denen je drei Birdies auf den Front Nine gelangen. Später schloss der Deutsche mit einem Schlaggewinn auf der 14 zum Spitzenreiter auf. Kopf an Kopf mit −16 ging es auf die Zielgerade. Der Vorsprung auf Echavarria und Taylor betrug zu diesem Zeitpunkt zwei Schläge.
Doch mit dem möglichen Sieg vor Augen kassierten die beiden Führenden jeweils ihr erstes und einziges Bogey des Tages. Jäger verzog seinen Abschlag auf der 16, Spaun erwischte einen Grünbunker auf der 17. Dadurch konnte Echavarria mit zwei Birdies auf seinen letzten drei Löchern vorbeiziehen. Taylor schien sich eigentlich schon aus dem Titelrennen verabschiedet zu haben, doch vom Vorgrün der 18 machte er mit einem Chip zum Eagle ebenfalls eine Schlussrunde von 65 und das Gesamtergebnis von −16 perfekt.
Jäger und Spaun hätten auf dem abschließenden Par-5-Loch ein Birdie für das Stechen gebraucht, doch beide scheiterten, sodass sie sich am Ende mit einem Schlag Rückstand den dritten Rang teilten. Deshalb ging es nur für Echavarria und Taylor zurück zum 18. Abschlag.
Am ersten Extraloch gelang beiden ein Birdie. Am zweiten war Echavarria im Vorteil, nachdem sein Gegner mit seinem Abschlag einen Fairwaybunker getroffen hatte, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Nach fünf Birdies auf der 18 kam er beim sechsten Anlauf nicht über Par hinaus. Taylor dagegen schaffte das Sandy Birdie und krönte sich damit zum Champion.
Für den 36-jährigen Kanadier war es der fünfte Titel auf der PGA Tour – und der dritte in Folge, den er im Playoff gewann. Bei der RBC Canadian Open 2023 hatte er Tommy Fleetwood niedergerungen, bei der WM Phoenix Open 2024 Charley Hoffman. Durch seinen Sieg über Echavarria blieb seine Bilanz im Stechen makellos.
Vier von fünf DACH-Profis im Wochenende
Jäger konnte trotz des enttäuschenden Endes zufrieden mit seiner Leistung bei dem Turnier sein. Besonders am Samstag hatte sich der Deutsche in einer starken Frühform präsentiert. Seine 62 war die niedrigste Runde des gesamten Wettbewerbs.
Auch seine Landsmänner Jeremy Paul und Thomas Rosenmüller schafften es bei ihrem Debüt auf der PGA Tour ins Wochenende. Paul landete mit einem Gesamtergebnis von −7 auf dem geteilten 45. Platz. Rosenmüller belegte mit −5 den geteilten 59. Rang. Matti Schmid dagegen hatte mit Even Par den Cut um drei Schläge verpasst. Sepp Straka hatte zwischenzeitlich in den Top Ten rangiert, doch eine 72 am Samstag machte sämtliche Titelhoffnungen zunichte. Letztlich kam der Österreicher mit einem Gesamtergebnis von −9 auf dem geteilten 30. Platz ins Ziel.
Fotos: AFP