Golf und Ernährung #10: Stärkt Koffein die Leistungsfähigkeit auf der Runde?
Koffein ist wohl der beliebteste Wachmacher – auch unter Sportlern eine gern gewählte Methode, um sich an den letzten Löchern nochmal ordentlich zu pushen. Wie sehr steigert die Substanz aber tatsächlich unsere Leistungsfähigkeit und wo sollten Grenzen gesetzt werden?
An manchen Tagen will es einfach nicht so laufen, wie man es sich noch am Morgen von dem eigenen Spiel erhofft hat. Müdigkeit oder Erschöpfung überfallen den Körper manchmal dann, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. Einige Golfer steuern mit Koffein dagegen, meist in Form von Getränken unterschiedlicher Hersteller, die eine Leistungssteigerung versprechen.
Studie legt gesteigerte Konzentration durch Koffein dar
Doch wie viel Wahrheit steckt hinter der Werbemaßnahme? Grundsätzlich lässt sich bestätigen, dass Koffein die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit erheblich in die Höhe treiben kann. Während einer Runde kann das auf die Schnelle hilfreich sein. Forscher haben in einer Studie erkannt, dass die Gruppe von Golfern, die regelmäßig Koffein aufgenommen hat, insbesondere an den letzten Löchern durch gesteigerte Konzentration punkten konnte.
Über eine Golfrunde verteilt, empfehlen Nahrungsexperten eine Koffeinzufuhr von etwa 1,6-1,9 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Dies bei einem aufgebrühten Kaffee abzuschätzen, gestaltet sich doch eher schwierig, da unterschiedliche Gegebenheiten des Kaffees, der Maschine und der Brühzeit das Ergebnis beeinflussen können. So sollten Golfer bei Koffeinbedarf eher zu Fertigprodukten mit Nährstoffangaben greifen. Dabei sollten die Spieler sich allerdings im Vorfeld gut über das Produkt informieren. Einige Hersteller werben mit erhöhtem Leistungsniveau durch das Getränk, das allerdings auch verunreinigte Substanzen enthalten kann.
Achtung vor Nebenwirkungen
Wer auch im Alltag viel Koffein zu sich nimmt, der braucht für die Golfrunde vermutlich eine höhere Menge. Bei einigen Sportlern ist das allerdings nicht der Fall und das Koffein macht sich durch unangenehme Nebenwirkungen bemerkbar.
So können zum Beispiel innere Unruhe, Nervosität und zittrige Hände die Folge einer zu hohen Dosis sein. Damit wird dann also genau das Gegenteil des gewünschten Effekts erreicht. Die Konzentration leidet unter den physischen Symptomen.
Außerdem sollten die Golfer darauf achten, dass sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Insbesondere bei hohen Temperaturen können die Spieler viel Schweiß verlieren. Wenn der Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgt ist, fällt auch die Konzentration schon etwas leichter. Ein Glas Wasser am Morgen kann der Dehydration und der daraus entstehenden Müdigkeit bereits entgegenwirken. Wer dies im Laufe des Tages aufrechterhält, wird das sicherlich an der eigenen geistigen Frische merken.