Stark losgelegt, stark nachgelassen, cool geblieben: Wallace gewinnt Omega European Masters
Nach einer Durststrecke von 6 Jahren ist der Engländer Matt Wallace mal wieder Siegreich auf der DP World Tour. Im Stechen setzte er sich gegen Alfredo Garcia-Heredia durch. Nicolai von Dellingshausen wird als bester Deutscher 17.
Matt Wallace setzte bei besten Wetterbedingungen bereits an Tag 1 mit einer 64er Runde ein Zeichen und ging in Führung. An Tag 2 ließ er es richtig krachen und legte mit einer 62 nach. Der Moving Day machte allen Spielern zu schaffen. Die Wetterbedingungen wurden schlechter und starker Wind sorgte dafür, dass die Ergebnisse der allermeisten Spieler deutlich schlechter ausfielen. Wallace musste eine 74 notieren und blieb dennoch mit vier Schlägen Vorsprung in Führung.
Garcia-Heredia lässt aufhorchen
Dieser Vorsprung geriet am Finaltag noch einmal in Gefahr. Während er zwei Bogeys auf der Schlussrunde lediglich zwei Birdies entgegensetzen konnte, kamen die Verfolger noch einmal ran. Andrew Johnston konnte mit einem Gesamtergebnis von -10 das Turnier beenden, nachdem er auf den Bahnen 14 bis 18 mit drei Birdies eine 67 notierte. Für ihn reichte es damit am Ende für den alleinigen dritten Rang.
Mann des Tages war indessen Alfredo Garcia-Heredia. Nach einem Fehlstart mit zwei Bogeys auf den Bahnen 1 und 4 ließ der Spanier auf den Bahnen 6 bis 18 noch sechs Birdies folgen. Damit war er der erste Spieler, der mit einem Gesamtergebnis von -11 im Clubhaus auf die letzten Spieler wartete.
Entscheidung im Playoff
Es lag somit in der Hand von Wallace, ob es für den Spanier zum Titelgewinn reichen sollte. Der Engländer konnte erneut nicht an die Leistungen der ersten beiden Tage anknüpfen. Ein Bogey und ein Birdie auf den Front Nine hielten ihn in Stellung. Auf Bahn 15 konnte er mit einem weiteren Birdie einen Schlag Vorsprung halten. Allerdings musste er an dem Par 3 der 16. Bahn erneut ein Bogey notieren und es wurde spannend. Nachdem er die letzten beiden Bahnen jeweils mit einem Par beendete, hieß es Gleichstand.
Wallace musste mit Garcia-Hereida ins Stechen. Es ging zurück auf die 18. Wallace behielt die Nerven. Während Garcia-Hereida die erste Playoff-Bahn mit einem soliden Par beendete, konnte Wallace sich durch einen starken Putt aus ca. 3,5 Metern ein Birdie und damit den Titel sichern.
Für ihn ging damit eine Durststrecke auf der DP World Tour zu Ende. Nach sechs Jahren stand er mal wieder ganz oben und konnte die Heimreise mit 855 Punkten für das Race to Dubai Ranking und mit einem Preisgeld in Höhe von 497.000 Euro antreten.
Schweizer Amateur überrascht an Tag 1
Für eine Überraschung am ersten Tag des Turniers sorgte ein junger Schweizer Amateur. Nicolai Gerhardsen schoss in der ersten Runde richtig tief und lag mit einer 65 nach der Auftaktrunde auf dem geteilten zweiten Platz. Wie so häufig nach Spitzenrunden folgte an Tag 2 eine 74 und ein Abrutschen im Leaderboard. Immerhin schaffte er den Cut und konnte das Wochenende spielen. Nach zwei weiteren 74er Runden und einem Gesamtergebnis von +3 landete er am Ende auf dem geteilten 59. Rang.
Für Nicolai von Dellingshausen verlief der Start in das Turnier gut. Am ersten Tag lag er noch in den Top 3. Mit Runden von 65 und 67 war er auch nach der zweiten Runde noch ganz vorne mit dabei. Eine 74 am Moving Day und eine even Par 70 am wettertechnisch widrigen Finaltag brachten ihn mit einem Gesamtergebnis von -4 auf den geteilten 17. Rang. Jannik de Bruyn wurde mit -2 geteilter 27. Maximilian Kieffer (34.) und Marcel Siem (47.) schlossen im Mittelfeld. Die restlichen deutschen Spieler überstanden den Cut leider nicht.