Texas Children’s Houston Open: FedExCup-Spitzenduo vor nächstem Duell
Im Anschluss an den Florida Swing geht es für die PGA Tour nach Texas. Dort steht als Erstes die Houston Open an, die einen neuen Titelsponsor hat und zu ihrem ursprünglichen Termin im Frühjahr zurückkehrt. Während sich viele Stars vor dem nahenden Masters eine Pause gönnen, lässt sich ein Lokalmatador die Teilnahme nicht nehmen.
Scottie Scheffler ist tief im Lone Star State verwurzelt. Im Alter von sechs Jahren zog er mit seiner Familie dorthin. Später besuchte er die University of Texas und spielte für die Longhorns. Heute wohnt er mit seiner Frau in Dallas. Kein Wunder also, dass sich der stolze Texaner die Houston Open nie entgehen lässt. Bereits zum fünften Mal in Folge nimmt er daran teil. Wenn der Weltranglistenerste irgendwo antritt, gehört er immer zu den Favoriten. Nach seinen jüngsten Siegen beim Arnold Palmer Invitational und bei der Players Championship gilt das umso mehr.
Der andere Vertreter aus den Top Ten der Weltrangliste ist der viertplatzierte Wyndham Clark, der sowohl in Bay Hill als auch in Sawgrass hinter Scheffler Zweiter wurde. Auch in der FedExCup-Wertung belegt er hinter ihm den zweiten Rang. Gut möglich, dass sich das aktuelle Spitzenduo der PGA Tour in Houston das nächste Duell liefert.
Straka pausiert, Jäger kehrt zurück, Schmid zieht durch
Von den drei regelmäßigen Startern aus der DACH-Region sind in dieser Woche die beiden Deutschen dabei. Der Österreicher Sepp Straka nahm zuletzt noch die Valspar Championship mit, verpasste aber den Cut und setzt nun erstmal aus.
Stephan Jäger hatte seinerseits nach dem verpassten Cut bei der Players Championship eine Pause eingelegt und die Valspar Championship ausgelassen. Zur Houston Open kehrt er nun mit hoffentlich aufgeladenen Akkus zurück. Das Event scheint ihm zu liegen: Bei der letzten Ausgabe wurde er geteilter Neunter.
Im Gegensatz zu seinen Kollegen spielt Matti Schmid bereits die sechste Woche in Folge. Derzeit gibt es für ihn aber auch keinen Grund, seinen Rhythmus zu unterbrechen. Er tut gut daran, die persönliche Erfolgswelle weiter zu reiten. Zuletzt erreichte er drei Top-30-Platzierungen hintereinander. Bei seinem Turnierdebüt in Houston könnte er mit einem weiteren Spitzenergebnis sogar in die Aon Swing 5 vorstoßen, die sich für das RBC Heritage qualifizieren – das nächste der hochdotierten Signature Events direkt nach dem Masters.
Traditionsturnier mit neuem Titelsponsor und neuem Termin
Die Houston Open existiert unter verschiedenen Namen bereits seit 1946. Zwischen 1992 und 2017 war Shell der Titelsponsor – mit Abstand das längste Engagement in der Turniergeschichte. Diese Konstanz kam danach jedoch abhanden. Zuletzt wechselte der Titelsponsor bei jeder Ausgabe. Damit soll nun Schluss sein: Das Texas Children’s Hospital hat sich die Namensrechte für die nächsten fünf Jahre gesichert.
Im Jahr 2019 wurde die Houston Open vom Frühling in den Herbst verlegt. In dieser Saison kehrt das Traditionsturnier zu seinem alten Termin zurück. Im vergangenen Jahr gab es deshalb keine Ausgabe. Bei der letzten im November 2022 gewann Tony Finau, der diesmal zur Titelverteidigung antritt. Seit 2020 wird die Houston Open auf dem Memorial Park Golf Course ausgetragen. Dabei handelt es sich um einen Par-70-Platz, der 7.435 Yards (6.799 Meter) misst und zu den schwereren auf der PGA Tour gehört. Der Lohn ist ein Preisgeld von insgesamt 9,1 Millionen US-Dollar, von denen der Sieger 1,638 Millionen erhält.
Foto: AFP