Top 3 der ärgerlichsten Strafschläge im Profigolf
Dass die Profigolfer das Regelwerk des Spiels kennen, davon sollte eigentlich ausgegangen werden. In der Vergangenheit kam es allerdings bereits vor, dass einige von ihnen Strafschläge kassierten, die sie mit etwas mehr Aufmerksamkeit sicherlich hätten verhindern können. Besonders ärgerlich wird’s, wenn dadurch große Träume platzen.
Nicht immer wird untersagtes Verhalten auf dem Golfplatz von Golfspielern mit Absicht begangen. Nach einem Missgeschick von Padraig Harrington, dessen Ball nach dem Entfernen des Markers rollte und den der Ire daraufhin trotzdem spielte, wurde sogar die „Harrington-Rule“ eingeführt.
Diese besagt, dass ein Teilnehmer, der den Regelverstoß nicht bemerkt hat und am Ende einen falschen Score auf der Karte unterschreibt, die Strafschläge nach dem Turnier erhält, aber nicht mehr disqualifiziert werden kann. Einige Regeln sollten allerdings jedem Golfer vor Betreten des Platzes bekannt sein, weshalb die Offiziellen dann auch kein Auge zudrücken.
3. Dustin Johnson
Sage und schreibe 45 Minuten diskutierte der ehemalige Weltranglistenerste Dustin Johnson mit dem Schiedsrichter über dessen Entscheidung, zwei Strafschläge an den Spieler zu verteilen.
Im Stechen der PGA Championship 2010 setzte Johnson seinen Schläger in der vermeintlichen Waste Area auf. Bei dieser handelte es sich allerdings um einen Bunker und der US-Amerikaner verpasste das Stechen, aus dem Martin Kaymer am Ende als Sieger hervorging.
2. Lee Ann Walker
Auch Lee Ann Walker befand sich mitten in einem Major, als sie nach zwei Runden bereits 58 Strafschläge gesammelt hatte. Bei der Senior LPGA Championship 2019 staunte die Proette nicht schlecht, als sie die Scorekarte des ersten Tages mit insgesamt 127 und die des zweiten Tages mit insgesamt 90 Schlägen unterschreiben musste.
„Ich dürfte es nun ins Guinness Buch der Rekorde geschafft haben“, nahm Walker die Strafe mit Humor. Das alles nur, weil sie offenbar nicht die Einführung der Regel mitbekommen hatte, dass die Caddies die Golferinnen nicht mehr ausrichten dürfen.
1. Matthew Southgate
Matthew Southgate dürfte nach seinem Patzer wohl jedes Regelwerk noch einmal gründlich durchgeblättert haben. Der Engländer war nur eine Haaresbreite davon entfernt, die Spielberechtigung für die PGA Tour zu erhalten. Bei einem Turnier der Korn Ferry Tour, bei dem er sich die letzten wichtigen Punkte für den Aufstieg zur erstklassigen Tour hätte sichern können, missachtete Southgate allerdings die Regeln.
Ein Blatt flog dem Ball des Spielers in die Quere und er versprang. Laut Regelwerk hätte der Golfer den Putt wiederholen müssen und so kassierte er dafür zwei Strafschläge und zwei für das Unterschreiben einer falschen Scorekarte. Die Spielberechtigung für die PGA Tour rückte damit in die Ferne. Wie Tiger Woods beim Masters Tournament 2013 sollten man es nicht unbedingt machen. Dieser droppte seinen Ball – nachdem dieser im Wasser gelandet war – mit voller Absicht aus einer vorteilhafteren Position als erlaubt. Das erwähnte der Golf-Star aber erst im Interview nach Abschluss der offiziellen Schiedsrichterentscheidung. So erhielt Woods lediglich zwei Strafschläge und konnte nicht mehr disqualifiziert werden.
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