Travelers Championship: Bradley rettet Vorsprung ins Ziel

Der Golfspieler Keegan Bradley freut sich, weil er die Travelers Championship gewonnen hat

Bei der Travelers Championship zeigte Keegan Bradley über 66 Löcher nahezu keine Schwäche. Erst als er den ersehnten Sieg bei seinem Heimturnier in New England schon vor Augen hatte, begann das Nervenflattern. Doch zu diesem Zeitpunkt war sein Vorsprung schon zu groß und der emotionale Triumph ihm nicht mehr zu nehmen.

Der TPC River Highlands steht für Spektakel und enttäuschte auch in diesem Jahr die Erwartungen nicht. Am Donnerstag startete Denny McCarthy direkt mit einer 60 auf dem Par-70-Kurs. Bradley belegte nach einer 62 zunächst den geteilten zweiten Platz und schloss dann mit einer 63 am Freitag zum Spitzenreiter auf.

Dass bei diesem Event sogar eine Par-Runde die Titelchance zunichte machen kann, musste McCarthy am Samstag leidvoll erfahren. Er verlor sechs Schläge auf Bradley, der nach einer 64 nun alleine in Führung lag. Ärgster Verfolger nach dem Moving Day war Chez Reavie mit einem Schlag Rückstand. Dahinter war eine Lücke zum Rest des Feldes aufgerissen. Patrick Cantlay folgte mit einem respektvollen Abstand von fünf Schlägen zum Erstplatzierten.

Bradley enteilt der Konkurrenz

Doch am Sonntag wurde früh klar, dass das Duell ganz vorne ausfallen würde. Reavie beendete die Front Nine aufgrund zweier Bogeys mit zwei über Par. Bradley dagegen knüpfte nahtlos an seine Leistungen der Vortage an und zog immer weiter davon. Nach zwölf Bahnen stand er bei −5 für den Tag und −26 insgesamt.

Weil Reavie im Finale nicht vom Fleck kam, übernahmen andere die Verfolgerrolle. Zac Blair war der erste Teilnehmer, der ein Gesamtergebnis von −20 ins Clubhaus brachte. Brian Harman tat es ihm später gleich. Doch Bradley hatte sechs Schläge Vorsprung und nur noch sechs Bahnen zu spielen. Angesichts seines souveränen Auftritts war ein Einbruch kaum vorstellbar. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er auf 66 Löchern erst ein einziges Bogey verzeichnet. Demgegenüber standen 27 Birdies.

Unerwartete Zitterpartie

Doch Golf wird bekanntlich zwischen den Ohren gespielt. Plötzlich lief bei Bradley nichts mehr zusammen. Ein Abschlag ins Wasser an der 13 und ein Dreiputt an der 14 führten zu zwei aufeinanderfolgenden Bogeys. Währenddessen machte Cantlay mit drei Birdies von hinten Druck. Als Bradley auf der 16 ein weiteres Bogey unterlief, geriet der sicher geglaubte Sieg tatsächlich nochmal in Gefahr.

Doch Cantlay strauchelte nun ebenfalls und verabschiedete sich mit zwei Bogeys aus dem Titelrennen. Bradley dagegen fing sich wieder und rettete sich mit zweimal Par ins Ziel. Mit einem Gesamtergebnis von −23 verwies er Blair und Harman auf den geteilten zweiten Platz.

Feiern mit Familie und Fans

Für den 37-Jährigen war sein sechster Sieg auf der PGA Tour ein ganz besonderer. Schon als Kind hatte Bradley die Travelers Championship in Cromwell, Connecticut besucht. Er ist in Vermont geboren, in New Hampshire aufgewachsen und in Massachusetts zur Highschool gegangen – auch alles US-Bundesstaaten der Region New England.

Die Heimfans hatten ihn deshalb während des gesamten Wettbewerbs lautstark angefeuert. Auch seine Familie konnte ausnahmsweise dabei sein. Am Ende durfte Bradley mit allen Unterstützern jubeln.

Foto: AFP

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