Viktor Hovland triumphiert erneut bei der HERO World Challenge
Der norwegische Spitzengolfer Viktor Hovland hat seinen Titel bei der HERO World Challenge verteidigt. Bei dem von Tiger Woods gehosteten Einladungsturnier führte Hovland vor dem Finaltag scheinbar komfortabel, doch Scottie Scheffler machte es am Sonntag noch einmal spannend.
Der Kurs auf den Bahamas zeigte sich am Wochenende von der unangenehmen Seite. Starke Winde und das überaus anspruchsvolle Platzdesign machten es dem Weltklassefeld schwer. Immerhin waren 17 der Top 20 der Weltrangliste bei der HERO World Challenge am Start. Auch der Österreicher Sepp Straka durfte aufgrund einer persönlichen Einladung von Tiger Woods am Turnier teilnehmen. Er nahm Woods‘ Platz auf der Startliste ein.
Wir erinnern uns – Tiger musste ja verletzungsbedingt auf seine Teilnahme verzichten. Dies machte den Platz frei für Straka. Sepp Straka konnte auch durchaus überzeugen und lag nach den ersten beiden Tagen sogar auf Rang 3 auf dem Leaderboard.
Golfer leiden unter Windverhältnissen am Moving Day
Bei Windgeschwindigkeiten von circa 40 km/h konnten gerade einmal die Hälfte der Teilnehmer am Ende des dritten Tages ein Gesamtergebnis unter Par ins Clubhaus bringen. Noch weniger waren an diesem Tag in der Lage, richtig gute Ergebnisse bei zu erspielen.
Collin Morikawa – der ja eine längere Zeit nicht am Start war und zwischenzeitlich auch heiratete – gelang ein Sprung auf Rang 5. Cameron Young musste nach fünf Birdies auf den Frontnine im Laufe der Backnine leider Federn lassen. Trotz einiger Bogeys brachte er sich mit einer 68 für den Finaltag in Position. Den dritten Rang teilte er sich vorläufig mit Justin Thomas.
Scottie Scheffler spielte am Samstag eine souveräne 66 und lag mit -10 auf Rang 2. Er musste jedoch zusehen, wie Viktor Hovland auf seinen Backnine ein Birdie nach dem anderen feuerte und trotz der widrigen Verhältnisse sage und schreibe eine 64 ins Clubhaus brachte. Bei ihm lief nicht nur das lange Spiel, er hatte auch einen heißen Putter und benötigte auf 18 Loch lediglich 21 Putts.
Bogey auf der 16: Young verabschiedet sich aus Titelrennen
Viktor Hovland ging somit am Finaltag mit guten Aussichten an den Start, erfolgreich seinen Titel zu verteidigen. Immerhin hatte er einen komfortablen Vorsprung von drei Schlägen auf die Verfolger. Der eigentliche Kampf sollte sich somit um die Plätze 2 und 3 entwickeln.
Zwar schickte sich Scottie Schfeffler mit zwei Birdies und einem Eagle innerhalb der ersten sechs Bahnen an, den Abstand zu verringern. Allerdings folgte unmittelbar darauf ein Bogey und ein Doppelbogey, wodurch dies wieder zu Nichte gemacht wurde.
Hovland hingegen setzte seine starke Serie fort und erspielte sich nach sehr guten Frontnine und einem unglücklichen Bogey auf Bahn 13 unmittelbar zwei weitere Birdies und hielt damit wieder den Drei-Schläge-Abstand auf seine Kontrahenten Scottie Scheffler und Cameron Young.
Während sich Young durch ein Bogey auf der 16 im Rennen um den Titel verabschiedete, konnte Scheffler mit einem Birdie auf der gleichen Bahn den Rückstand auf Hovland noch mal auf zwei Schläge verringern. Er musste nun auf den verbleibenden zwei Bahnen aggressiv spielen, um seine Chancen aufrecht zu erhalten. Beide spielten auf der Par-3-Bahn 17 ein Par, so dass es auf der letzten Bahn um die Entscheidung ging. Hovland musste dabei lediglich seinen Score „verwalten“.
Er zeigte noch einmal Nerven und verzog seinen Drive leicht nach rechts in Richtung Zuschauer, während Scheffler in der Mitte der Bahn lag. Dann folgte der entscheidende Schlagabtausch, in dem Scheffler das Geschick zu seinen Gunsten hätte wenden können. Hovland nämlich beförderte seinen zweiten Schlag nicht auf das Grün, sondern in den See links davon. Scheffler traf das Grün ebenfalls nicht, lag aber lediglich in einer kleinen Waste-Area und hätte von dort aus fast gelocht. Hovland lochte seinen Sieben-Meter-Putt zum Bogey und konnte das Turnier mit einem Gesamtergebnis von -16 vor Scheffler mit -14 beenden.
Viktor Hovland hat damit nicht nur seinen Titel erfolgreich verteidigt, er darf sich auch über 1 Million US-Dollar Preisgeld freuen. Straka beendete das Turnier am Ende mit einem Gesamtergebnis von -4 auf dem geteilten 10. Rang und erhält damit ebenfalls ein ordentliches Weihnachtsgeld in Höhe von 110.000 US-Dollar.