Zurich Classic of New Orleans: Lowry und McIlroy gewinnen im Playoff
Früh am Sonntag brachten Chad Ramey und Martin Trainer ein Gesamtergebnis ins Clubhaus, an dem sich die Konkurrenz lange die Zähne ausbiss. Am Ende erzwangen Shane Lowry und Rory McIlroy aber doch noch ein Playoff. Im Duell mit den großen Namen versagten den beiden Außenseitern die Nerven.
Auf dem Par-72-Platz im TPC Louisiana hatten die späteren Champions von Beginn an oben mitgemischt. Beim Turnierdebüt von McIlroy lieferte das Duo zum Auftakt im Fourball eine 61 ab. Das reichte, um sich nach dem Donnerstag die Führung mit drei weiteren Teams zu teilen.
Mit einer 70 im klassischen Vierer verteidigten Lowry und McIlroy am Freitag ihre Position. Am Samstag zogen jedoch Zac Blair und Patrick Fishburn mit einer 60 im Fourball vorbei und eroberten die Spitze. Nach dem Moving Day betrug ihr Zwischenergebnis 23 unter Par. Einen Schlag dahinter folgten Luke List und Henrik Norlander. Lowry und McIlroy belegten nach einer 64 mit zwei Schlägen Rückstand den geteilten dritten Rang.
Ramey und Trainer stellen Vierer-Rekord ein
Am Sonntag stand allerdings zunächst ein anderes Duo im Fokus. Ramey und Trainer waren mit sieben Schlägen Rückstand auf dem geteilten 27. Rang ins Finale gegangen. Doch in der Schlussrunde gelang ihnen die Sensation: Mit einer 63 stellten sie den Turnierrekord für den klassischen Vierer ein. Nachdem die letzten Gruppen gerade erst den Platz betreten hatten, brachten die beiden ein Gesamtergebnis von −25 ins Clubhaus.
Daran hatte die Konkurrenz erstmal zu knabbern. Blair und Fishburn zogen zwar zwischenzeitlich vorbei, doch zwei Double Bogeys auf der neunten und 16. Bahn beförderten sie letztlich aus dem Titelrennen. Lowry und McIlroy lagen nach einem Birdie auf der 16 erstmals gleichauf, aber ein Bogey auf der 17 ließ sie wieder zurückfallen. Am abschließenden Loch erzwangen die beiden Major-Sieger mit einem Schlaggewinn doch noch ein Playoff. Mit einer 68 egalisierten sie das Gesamtergebnis der unerwarteten Spitzenreiter.
Lowry und McIlroy profitieren vom Fehler ihrer Playoff-Gegner
Ramey und Trainer hatten zu diesem Zeitpunkt bereits drei Stunden gewartet. Im Stechen auf dem Par 5 der 18 versagten ihnen dann die Nerven. Nichts funktionierte mehr so wie in ihrer brillanten Schlussrunde: Abschlag und Annäherungsschlag verzogen, Chip Richtung Grün zu kurz, Par-Putt aus knapp zwei Metern misslungen. Weil Lowry und McIlroy zuvor Par gespielt hatten, war der Schlagverlust ihrer Gegner gleichbedeutend mit dem Sieg.
Für beide war es der erste Titel auf der PGA Tour in dieser Saison, für Lowry sogar der erste seit The Open 2019. Im FedExCup sprangen sie mit jeweils 400 Punkten weit nach vorne. Lowry ist in der Saisonwertung nun Zwölfter, McIlroy belegt den 15. Rang.
Straka schrammt knapp an den Top Ten vorbei
Von den beiden Teilnehmern aus der DACH-Region überstand nur einer der Cut. Der Österreicher Sepp Straka und sein Partner Brice Garnett gingen nach Runden von 66, 69 und 65 auf dem geteilten 27. Rang ins Finale. Mit einer 68 kletterten sie am Sonntag noch auf den geteilten elften Platz. Der Deutsche Matti Schmid und Alex Smalley hatten es dagegen mit Runden von 70 und 68 nicht ins Wochenende geschafft.
Foto: AFP