Zweiter Saisonsieg: Eckroat gewinnt World Wide Technology Championship
Wie schon im Vorjahr hagelte es beim Turnier der PGA Tour in Mexiko niedrige Scores. In der Schlussrunde stach einer besonders heraus: Austin Eckroat gelangen im vorletzten Flight elf Birdies. Trotzdem musste er nach einem Fehler am letzten Loch tatsächlich nochmal kurz zittern. Am Ende reichte es jedoch für seinen zweiten Saisonsieg.
Das erwartete Scoring-Festival war zunächst nur schleppend angelaufen, weil der Küstenwind am Donnerstag so stark blies, dass selbst der verhältnismäßig leichte Platz in Los Cabos eine größere Herausforderung darstellte. Am besten kamen damit Rico Hoey, Kevin Streelman und Tom Whitney zurecht, die auf dem Par-72-Kurs jeweils mit einer Auftaktrunde von 67 begannen.
Am Freitag normalisierte sich dann aber sowohl das Wetter als auch das Scoring. Carson Young schaffte mit einer 61 die beste Runde des gesamten Wettbewerbs. Die Spitzenposition übernahmen Nico Echavarría und Max Greyserman, die sich schon zuletzt bei der ZOZO Championship einen hochspannenden Titelkampf geliefert hatten.
Echavarría blieb auch am Samstag vorne, musste sich die Führung aber mit Young und Justin Lower teilen. Das Trio stand nach dem Moving Day bei einem Zwischenergebnis von 16 unter Par und bildete den letzten Flight im Finale.
Der spätere Champion hatte sich im Turnierverlauf stetig gesteigert: Nach Runden von 68, 67 und 66 teilte sich Eckroat mit Greyserman und Joe Highsmith den vierten Rang. Die drei Verfolger gingen im vorletzten Flight mit einem Schlag Rückstand in die Schlussrunde.
Eckroat wie entfesselt
Am Sonntag spielte Eckroat in einer eigenen Liga. Auf den Front Nine standen sechs Birdies nur einem Bogey gegenüber. Nach dem Turn folgten fünf weitere Schlaggewinne. Seine Konkurrenten zeigten zwar ebenfalls durchaus ansprechende Leistungen, aber auf diesem Wahnsinnsniveau konnten sie nicht mithalten.
Nach 17 Bahnen lag Eckroat bei −25 und hatte drei Schläge Vorsprung auf Young. Doch auf dem abschließenden Par-5-Loch verpasste der Spitzenreiter mit dem zweiten Schlag das Grün. Sein dritter schaffte es nicht das Plateau hinauf und rollte ihm wieder vor die Füße. Letztlich kassierte er sein zweites Bogey des Tages, das ihn auf ein Gesamtergebnis von −24 zurückfallen ließ. Seine Schlussrunde von 63 war trotzdem die beste aller Teilnehmer.
Young hätte aber dadurch mit einem Eagle auf der 18 noch ein Playoff erzwingen können. Tatsächlich erreichte er mit dem zweiten Schlag das Grün, doch sein langer Putt verfehlte das Ziel. In der Endabrechnung belegte er mit einem Schlag Rückstand den zweiten Platz und teilte sich diesen mit Lower. Vierter wurde Greyserman mit −22, Fünfter Highsmith mit −19.
Der strahlende Sieger aber war Eckroat. Erst im März hatte der US-Amerikaner beim Cognizant Classic seinen Premierensieg auf der PGA Tour eingefahren. Nur rund acht Monate später ließ der 25-Jährige nun also seinen zweiten Titel folgen. Die Art und Weise deutet darauf hin, dass es nicht sein letzter gewesen ist.
Schmid zweimal über Par
Der einzige Teilnehmer aus der DACH-Region war bereits zuvor am Cut gescheitert. Matti Schmid blieb mit zwei Runden von 73 jeweils über Par und verpasste das Wochenende um vier Schläge. Sowohl am Donnerstag als auch Freitag startete der Deutsche vielversprechend, kassierte aber späte Bogeys und Double Bogeys, die ihn letztlich das Weiterkommen kosteten.
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